Beim Schlaganfall, auch Apoplexie, Hirninsult oder Hirninfarkt genannt, handelt es sich um eine plötzliche Erkrankung des Gehirns, bei der die betroffenen Gehirnbereiche geschädigt werden und – meist durch eine Durchblutungsstörung – absterben können.
Symptome wie u. a. Seh- oder Sprachstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen oder Lähmungen deuten auf einen Hirninfarkt hin. Wenn also ein Verdacht auf Schlaganfall besteht, ist es wichtig, möglichst schnell zu handeln. Zunächst sollte der Notruf 112 gewählt werden. Der Verdacht auf Schlaganfall sollte unbedingt mitgeteilt werden – erwähnen Sie auch die vorliegenden Anzeichen.
Unterdessen sollte der Betroffene beruhigt werden. Bewusstlose Betroffene müssen in der stabilen Seitenlage gelagert werden. Hier ist es wichtig, Puls und Atmung zu kontrollieren, sollte diese aussetzen, muss umgehend eine Reanimation durch Herzmassage und Beatmung erfolgen.
Je nach Situation sollten auch umstehende Menschen gebeten werden, zu unterstützen und Hilfestellung zu geben. Ansprechbare Betroffene sollten nicht allein gelassen werden. Möglicherweise beengende Kleidung sollte gelockert werden. Betroffene sollten nichts zu sich nehmen – u. U. kann ein gestörter Schluckreflex vorliegen, der das Risiko von Erstickungen erhöhen kann. Dem Rettungsdienst sollte, wenn möglich, der Zeitpunkt des Beginns der Symptome mitgeteilt werden, dies kann bei der Auswahl der Therapie wichtig sein. Schnelle Hilfe bei Schlaganfallsymptomen kann nicht nur Leben retten, sondern auch das Risiko der Entstehung von Spätfolgen und Behinderungen verringern.
Quelle: Ratgeber Schlaganfall 2013