Der Deutsche Diabetiker Bund sieht seine Aufgabe neben der Unterstützung Betroffener in Form von Selbsthilfegruppen, Informationsangeboten und Schulungen auch in der Vertretung der von dieser Krankheit Betroffenen gegenüber der Öffentlichkeit.
Der Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher (BdKJ) wurde im Jahre 1974 von Dr.med.hc. Heinz Bürger-Büsing, mit Unterstützung seiner Frau Rosel, gegründet. Grund war die Erkrankung seiner jüngsten Tochter, bei der im Alter von zwei Jahren ein Diabetes mellitus diagnostiziert wurde.
Ziel der Vereinsgründung war es, anderen betroffenen Eltern bei sozialen, medizinischen und psychologischen Fragen hilfreich beizustehen. Außerdem sollte den jungen Patienten durch Aufklärung und Information der Öffentlichkeit ein relativ normales Leben ermöglicht werden.
Der BdKJ arbeitet unter dem Motto Miteinander leben – voneinander lernen. Schwerpunkt des BdKJ ist es, sich für optimale Betreuung und Integration von Jugendlichen und Kindern in der Gesellschaft stark zu machen.
Um entsprechende Informationen zu übermitteln und den Betroffenen und ihren Familien zur Seite zu stehen, hat sich der BdKJ folgende Schwerpunkte gesetzt:
Die intensive Schulung der an Diabetes mellitus erkrankten Menschen ist eine der zentralen Aufgaben des Bundes diabetischer Kinder und Jugendlicher. Bereits im Jahre 1975 führte der BdKJ eine erste Ferienkur für an Diabetes mellitus erkrankte Kinder und Jugendliche durch. Dazu stand zu festgelegten Zeiten im Jahr ein Landschulheim zur Verfügung, in dem 60 Kinder über einen Zeitraum von drei Wochen betreut werden konnten. Die Betreuung war dabei sowohl ärztlicher (zum Beispiel in Form einer Neueinstellung), als auch psychologischer und pädagogischer Natur. Im Jahre 1976 wurde mit dem Bau eines eigenen Schulungshauses begonnen, um Seminare und Schulungen flexibel gestalten zu können. Das Rosel Bürger-Büring Haus wurde im Jahre 1979 fertig gestellt und eingeweiht. Die Finanzierung erfolgte komplett ohne staatliche Gelder.
Das Rehabilitations- und Schulungszentrum verfügt über ein Hauptgebäude mit einer Belegungskapazität von 48 Personen, eine Gymnastikhalle, eine kindergerechte Außenanlage mit verschiedenen Sport- und Spielmöglichkeiten, sowie ein separates Schulungshaus, in dem regelmäßige Schulungen in Kleingruppen stattfinden.
Lydia Köper