Neben einer konsequenten Basistherapie, die auch in beschwerdefreien Phasen fortgesetzt werden sollte, und der Schubtherapie lässt sich Neurodermitis zusätzlich durch unterschiedliche Maßnahmen positiv beeinflussen. Dabei ist es allerdings wichtig, dass sowohl die betroffenen Kinder und Jugendlichen als auch deren Eltern diejenigen Elemente kennen, die sich negativ auf die Neurodermitis auswirken. Diese sind individuell sehr unterschiedlich. Sind die Auslöser für eine Verschlimmerung der Neurodermitis bekannt, ist es wichtig, diese so gut wie möglich zu meiden.
Faktoren, die einen akuten Schub von Neurodermitis begünstigen können:
Hausstaub: Ganz verbannen lässt er sich aus der Wohnung nie, aber es gibt einige Möglichkeiten, um die Belastung durch Hausstaub für die Kinder und Jugendlichen so gering wie möglich zu halten. Dazu gehört, dass Teppiche möglichst aus dem Wohnbereich verbannt werden. Spezielle Matratzenbezüge, Oberbetten, Kissen und Bettwäsche minimieren die Staubbelastung und somit auch die Auswirkung auf die Neurodermitis. Kuscheltiere sollten auf das Nötigste reduziert und regelmäßig gewaschen werden. Ebenso sollte regelmäßiges Staubwischen selbstverständlich sein.
Nahrungsmittel: Diverse Nahrungsmittel können sich negativ auf Neurodermitis auswirken. Hier ist entscheidend, welches Nahrungsmittel genau die Verschlimmerung der Neurodermitis bewirkt. Nur so kann die Ernährung der Kinder und Jugendlichen sinnvoll angepasst werden.
Stress: Stress und äußerer Druck können einen Schub von Neurodermitis begünstigen. Um unnötigen Stress von den Kindern und Jugendlichen fernzuhalten, ist es wichtig, dass die Eltern stets um den Seelenzustand ihrer Kleinen wissen. Gespräche im Kreis der Familie können hier helfen und somit den nächsten Neurodermitis-Schub herauszögern.
Neben dem Vermeiden von schubauslösenden Faktoren können weitere Maßnahmen ergriffen werden, um Neurodermitis ggf. positiv zu beeinflussen:
Klimatherapie: Ein Aufenthalt an der See oder auch in den Bergen kann Menschen mit Neurodermitis gerade in den kühleren Monaten des Jahres helfen, mit ihrer Erkrankung besser klarzukommen. Eine stationäre Therapie über mehrere Wochen hinweg, z.B. im Rahmen einer Mutter-Kind-Kur an Nord- oder Ostsee oder aber auch in den Bergen über 1500 Höhenmeter, kann sich positiv auf die erkrankte Kinderhaut auswirken. Hier kommen eine kühle, von Allergenen freie Luft und eine erhöhte Sonneneinstrahlung zusammen. In der Folge wird das Immunsystem der Kinder und Jugendlichen gestärkt, das Hautbild verbessert sich und der Körper wird insgesamt abgehärtet. In der Regel hält dieser positive Effekt auf die Neurodermitis noch geraume Zeit nach der Kur an, auch wenn die Kinder wieder in ihrem gewohnten Umfeld sind.
Lichttherapie: Können sich die Kinder und Jugendlichen nicht in sonnigeren Gefilden aufhalten, wird mit der Lichttherapie die Sonne zu ihnen gebracht. Im Rahmen dieser Therapie werden die unter Neurodermitis leidenden Kinder und Jugendlichen mit UV-Strahlung in Kombination mit Solebädern oder auch spezifischen Salben behandelt. Auch kann eine Verbesserung des Hautbildes fördern, wenn auch nicht unbedingt in dem Maße, den ein Kuraufenthalt an der See oder in den Bergen für die Neurodermitis ggf. bewirken könnte.