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Blutzucker

Das wichtigste Hilfsmittel bei Typ-1-Diabetikern ist das Messen des Blutzuckerspiegels. Nach den Ergebnissen kann dann die Menge des Insulins bestimmt werden, das möglicherweise zugeführt werden muss.

Blutzucker
© iStock - martin-dm

Wie Funktioniert ein Blutzuckermessgerät

Auf dem Markt gibt es derzeit eine Reihe verschiedener Blutzuckermessgeräte der verschiedensten Hersteller. Die Präzision der Blutzuckermessgeräte ist vergleichbar gut, oft sogar besser als erforderlich. Denn es ist nicht unbedingt nötig, den Blutzuckerspiegel auf einen Wert von ± 1 mg/dl genau bestimmen zu können.

Wichtig ist jedoch, dass ein geeignetes Blutzuckermessgeräte gefunden wird, also eines, mit dem der oder die Betroffene gut zurechtkommt. Es ist ein Hilfsmittel, nicht mehr und nicht weniger. Die Aufgabe des Blutzuckermessgerätes liegt darin, den Blutzuckerspiegel zu messen und anzuzeigen. Anhand der so gewonnenen Daten wird beispielsweise ersichtlich, ob langfristig Anpassungen der eingesetzten Therapie notwendig sind oder ob bestimmte Krankheitserscheinungen und Empfindungen der Diabetiker wirklich auf den Diabetes mellitus zurückzuführen sind. Kurzfristig erlaubt die Messung des Blutzuckers ein Eingreifen des Diabetikers, um Abweichungen vom Normwert zu korrigieren. Bei gesunden Menschen liegt der Blutzucker i. d. R. nüchtern unter 100 mg/dl (5,6 mmol/l) und zwei Stunden nach dem Essen unter 140 mg/dl (7,8 mmol/l). Diabetiker sollten eine normnahe Blutzuckereinstellung anstreben.

Die Messung läuft folgendermaßen ab: Zur Bestimmung des Blutzuckerspiegels wird durch einen Stich mit einer Lanzette in die Fingerkuppe Vollblut gewonnen. Das Blut wird auf einen Teststreifen aufgebracht, der dann vom Blutzuckermessgerät ausgewertet wird. Manche Blutzuckermessgeräte haben eine Tagebuchfunktion, andere nicht. Generell empfiehlt es sich jedoch, unabhängig davon, ob das Blutzuckermessgerät Datum, Uhrzeit der Messung und die Messwerte speichert, ein Tagebuch zu führen. Die Speicher der Geräte sind begrenzt, sodass ein Verlauf des Blutzuckerspiegels über einen sehr langen Zeitraum nur bei Verwendung eines selbst geführten Tagebuches möglich ist. In einem selbst geführten Tagebuch können zudem unbegrenzt Anmerkungen gemacht werden, die Schwankungen im Blutzuckerspiegel erklären können.

Wird ein Blutzuckermessgerät verwendet, sollte dieses regelmäßig auf seine Messgenauigkeit überprüft werden. Dazu können entweder Parallelmessungen derselben Blutprobe mit geeichten Laborgeräten oder aber Kontrollmessungen mit speziellen Testflüssigkeiten der Herstellerfirma des Gerätes durchgeführt werden. Mit einer Messung derselben Probe mit einem anderen Gerät kann die Messgenauigkeit hingegen nicht überprüft werden. Unterschiedliche Geräte wenden unterschiedliche Messverfahren an, so dass zwischen verschiedenen Geräten Abweichungen von bis zu 20 % entstehen können, ohne dass ein Gerät nachweislich fehlerhaft misst. Man unterschiedet zudem vollblut- und plasmakalibrierte Geräte, die voneinander abweichende Werte liefern: Der Plasmaglucosewert liegt ca. 10 % höher als der Vollblutwert. Dies ist bei der Berechnung der erforderlichen Insulindosis und bei Wertevergleichen zu berücksichtigen.

Neue Geräte lösen zudem das Problem der dauernd wunden Fingerbeeren. Es sind bereits einige Blutzuckermessgeräte auf dem Markt, mit denen die Blutentnahme auch an einer anderen Körperstelle, nämlich dem Arm, durchgeführt werden kann. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Messdaten am Arm nicht immer mit denen an der Fingerbeere übereinstimmen, da Zeitverzögerungen im Hinblick auf die Veränderungen des Blutzuckerspiegels auftreten.

Lydia Köper

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