Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).
Die Anaphylaxie ist die schwerste Form der Allergie. Bis zu 15 % der deutschen Bevölkerung hatten schon mal einen lebensbedrohlichen allergischen Schock, der binnen Minuten zum Tode führen kann. Schnelles Handeln ist deshalb unerlässlich. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund e. V. hat ein Hilfspaket mit den wichtigsten Hilfsmitteln zusammengestellt.
„Kinder und Erwachsene, die einmal einen anaphylaktischen Schock erlebt haben, werden oftmals von Ängsten geplagt, die sie in ihrem Alltag und ihrer Lebensqualität stark einschränken. Je nach Allergieauslöser vermeiden sie es z. B., ein Restaurant zu besuchen oder scheuen den Spaziergang im Wald. Diese Begrenzung muss nicht sein. Hier setzt die Arbeit des DAAB an“, sagt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V. Durch die Beratung würden Kinder und Erwachsene mit starken allergischen Reaktionen intensiv mit entsprechenden Informationen versorgt. Frau Lämmel: „Sie müssen zuverlässig wissen, wie sie ihre Allergieauslöser vermeiden können, sie benötigen Schulung, ein Notfallset und einen Plan für ihr eigenes Notfallmanagement.“
Das Paket enthält einen Anaphylaxie-Pass mit Foto und einer Übersicht über die Auslöser der Allergie sowie den wichtigsten Handlungsanweisungen für den Notfall mit Notfall-Plan. Dazu gibt es eine Notfall-Karte, die direkt am Telefon platziert werden kann. Für den Aufenthalt im Ausland gibt es eine Reisebescheinigung mit Angaben zu Medikamenten, falls im Urlaub ein Notfall eintritt. Abgerundet wird das Paket mit dem Ratgeber Anaphylaxie, der die wichtigsten Informationen rund um das Thema leicht verständlich zusammenfasst.
Als Anaphylaxie werden allergische Reaktionen bezeichnet, die nicht nur Beschwerden an einem Organsystem wie Haut, Magen-Darm-Trakt oder Atemwege hervorrufen, sondern den ganzen Körper erfassen. Die häufigsten Auslöser einer anaphylaktischen Reaktion sind Nüsse, Erdnüsse, Fisch, Arzneimittel sowie Insektenstiche von Biene und Wespe.
Quelle: Allergikus 3/2012