Bei einer Erkrankung an Leukämie, im Volksmund Blutkrebs, wird der Entwicklungsprozess der weißen Blutkörperchen unterbrochen. Ort der Erkrankung ist das Knochenmark, wo das Blut gebildet wird.
Am 28. April 2017 feierte die aus 58 Mitgliedern bestehende Selbsthilfegruppe „Leukämie – und Lymphomhilfe Metropolregion Rhein-Neckar“ mit einer Abendveranstaltung ihr 20-jähriges Jubiläum.
Die Begrüßung erfolgte durch die erste Vorsitzende Christa Knebel und mit einem Grußwort von Peter Gomolzig als ersten Vorsitzenden des Vorstandes des Bundesverbandes Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe (DLH) in Bonn.
Darüber wie alles begann, berichtete Christa Knebel. Im März 1997 hatte eine an chronisch-lymphatischer Leukämie (CLL) erkrankte Frau in der Zeitung auf sich und ihre Erkrankung aufmerksam gemacht, um auf diese Weise ebenso Betroffene mit Leukämie-Erkrankungen zu finden. Es fanden sich sehr viele Erkrankte zu einem Treffen zusammen. Aufgrund dessen wurde am 23. April 1997 die „Leukämie-Hilfe Rhein-Neckar Selbsthilfegruppe“ gegründet. Schon damals war der Leitspruch: „Nicht dem Leben Jahre geben, sondern den Jahren Leben geben“. Bereits im Juli 1997 trat die neu gegründete Selbsthilfegruppe dem Bundesverband der DLH in Bonn bei. Auf Antrag wurde die Gruppe im April 2006 als gemeinnütziger Verein anerkannt.
Nicht jeder kann allein mit der Diagnose Krebs umgehen, daher liegt uns das Gespräch untereinander und mit Fachleuten am Herzen. Selbst viele Ärzte sehen heute Selbsthilfegruppen nicht als „Aufmüpfige“, sondern als qualifizierte Partner an ihrer Seite. Das kreative Potenzial und Unterstützungspotenzial, das aus Selbsthilfegruppen entspringt, ist von unschätzbarem Wert.
Wir wollen Betroffene so früh wie möglich erreichen.
Wir wollen Mut machen, dass man trotz bösartiger Erkrankung Lebensqualität erhalten kann.
Wir wollen Angst gemeinsam überwinden.
Auch wenn wir keine Heilung erfahren, ist unser Leben trotzdem lebenswert.
Christa Knebel