Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Die medikamentöse Therapie von Multipler Sklerose umfasst die Basis- und Schubtherapie. Die Basisbehandlung mit verschiedenen Wirkstoffen soll das Auftreten von erneuten Schüben reduzieren oder verzögern. Die Langzeittherapie wirkt auf Bestandteile des Immunsystems ein, welches sich bei Multipler Sklerose gegen sich selbst richtet. Die Wirkstoffe beeinflussen oder unterdrücken das Immunsystem, sollen die Angriffe unterdrücken und auf die Entzündungsreaktion einwirken.
Die Medikamente der Basistherapie werden zumeist durch Injektionen verabreicht. In einigen Fällen können sie Nebenwirkungen wie Reaktionen der Haut oder der Grippe ähnliche Symptome auslösen.
Im Falle eines akuten Schubs werden die auftretenden Symptome medikamentös zumeist mit Kortison behandelt. Dadurch sollen Einschränkungen wie Lähmungen, Spastiken oder Sehstörungen reduziert werden und die normalen Funktionen wiederhergestellt werden. Die Medikamente zur Schubtherapie werden durch Infusionen verabreicht, die drei bis fünf Tage angewendet werden.