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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Bleichlauge-Bäder können bei Neurodermitis helfen

Mit Desinfektionsmittel lassen sich bakterielle Infektionen bekämpfen

Infizierte atopische Ekzeme bei Kindern lassen sich durch Bäder mit Bleichlauge bessern. Die Autoren der betreffenden Studie raten zur Badekur anstelle einer Antibiotikatherapie. Hierüber berichtete die Ärzte Zeitung.

Im Rahmen einer Studie, deren Ergebnisse die Forscher um Dr. Amy Paller, Chicago, in der Fachzeitschrift Pediatrics vorstellten, konnte gezeigt werden, dass sich bei Kindern, die in verdünnter Bleichlauge badeten, gegenüber Kindern, die in Wasser badeten, im Verlauf von drei Monaten die Ekzeme fünfmal so gut besserten.

Studie mit an Neurodermitis erkrankten Kindern

Studienteilnehmer waren 31 Kinder in der Altersgruppe 0,5-7 Jahre mit mäßiger bis schwerer Neurodermitis und Zeichen bakterieller Infektion (Nässen der Haut, Schorfbildung, Pusteln), 7 % der Kinder mit nachgewiesener Staphylokokkeninfektion (MRSA). Derartige Sekundärinfektionen der geschädigten Haut mit Bakterien wie Staphylokokken träten laut Paller bei vielen Kindern mit Ekzemen infolge des Kratzens der juckenden Haut auf.

Alle Kinder erhielten zunächst für 14 Tage eine orale Antibiotikatherapie, danach begann die Badekur (Verumgruppe: zweimal pro Woche Bleichebad mit verdünnter Natriumhypochloritlösung, Endkonzentration. 0,005 %; zusätzlich: Anwendung antibiotikahaltiger Nasensalbe). Die Bleichebäder in der hochverdünnten, geruchsfreien Lösung wurden gut vertragen und führten zu dem Behandlungserfolg, den die Forscher so erklären, dass vermutlich die verdünnte Bleiche die ekzemverschlimmernden Bakterien abtöte und so die infizierten Ekzeme lindere.

Wäschebleiche – Natriumhypochloritlösungen, die immer auch kleine Mengen Chlor enthalten – finden Anwendung in Haushalt, Klinik etc. und werden z. B. von Zahnmedizinern als Antiseptikum eingesetzt. Früher wurde Wäschebleiche auch zur Wunddesinfektion genutzt. Aus Fallberichten war bereits bekannt, dass 0,005-prozentige Wäschebleiche Wirkung gegen Staphylococcus aureus-Infektionen von Wunden und Geschwüren zeigt. So kam die Vermutung auf, dass Wäschebleiche möglicherweise auch infizierte Ekzeme bessern könne, was in der Studie bestätigt werden konnte.

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Quelle: allergikus 3/2009

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