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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Neurodermitis bei Kindern: Schweregrad entscheidet über Therapie

Die Neurodermitis ist eine für Kinder und Eltern oft gleichermaßen belastende Krankheit – für die Kinder, weil der Juckreiz teilweise so schlimm ist, dass sie sich die Haut aufkratzen, für die Eltern, weil sie es mit ansehen müssen. Eine wirkungsvolle Therapie ist daher nötig, auch weil sich die Wunden, die sich manche Kinder durchs Kratzen beibringen, infizieren können.

Die Neurodermitisbehandlung basiert vor allem auf drei Säulen:

  • der regelmäßigen Hautpflege mit speziellen Pflegeprodukten, der sog. Basistherapie
  • der medikamentösen Therapie
  • der Neurodermitisschulung von Kindern und Eltern
  • Je nach Schweregrad der Erkrankung werden verschiedene Therapien miteinander kombiniert.

    Wann ist welche Behandlung bei Neurodermitis sinnvoll?

    Bei Kindern, bei denen sich die Neurodermitis ausschließlich mit trockener Haut äußert, wird i. d. R. nur die sog. Basistherapie durchgeführt. Dabei handelt es sich um die tägliche Pflege der trockenen Kinderhaut mit Produkten wie Cremes, Salben oder Lotionen. Bewährt haben sich Produkte, die weder Duft- noch Konservierungsstoffe sowie Emulgatoren oder Vaseline enthalten. Bei trockener Haut eignen sich vor allem fetthaltige Salben. Ist die Haut weniger trocken, sind sog. hydratisierende Öl-in-Wasser-Emulsionen die Pflegemittel der Wahl. Diese sollten bei Bedarf mehrmals täglich aufgetragen werden.

    Bei leichten Ekzemen wird die Basistherapie mit dem Auftragen von Juckreiz reduzierenden sowie antiseptischen Wirkstoffen (zur Abtötung von Bakterien) auf die Haut sowie mit äußerlich anzuwendenden milden sog. Klasse-1-Glukokortikosteroiden kombiniert, die der Entzündung entgegenwirken. Auch Calcineurin-Hemmer können auf die Haut aufgetragen werden, allerdings i. d. R. erst nach Ablauf des zweiten Lebensjahrs. Bei mittelschweren Ekzemen kommen zusätzlich wirksamere Klasse-II-Glukokortikoide zum Einsatz, bei ständig vorhandenen, therapieresistenten schweren Ekzemen kann u. U. eine Behandlung mit einem Wirkstoff infrage kommen, der die Aktivität des Immunsystems unterdrückt (z. B. Ciclosporin A).

    Eine Neurodermitisschulung ist für Eltern sinnvoll, damit sie genau wissen, wie sie in bestimmten Situationen am besten reagieren. Auch ältere Kinder profitieren von einer solchen Schulung.

    Dem Kind helfen

    Eltern können ihrem Kind das Leben mit der Neurodermitis etwas erleichtern, z. B. indem sie ihm Kleidung aus nicht zu grober, möglichst schadstoffunbelasteter Baumwolle anziehen, die den Körper leicht umspielt und nicht zu eng sitzt. Denn sonst kann der Schweiß nur schwer verdunsten und die ohnehin belastete Haut weiter irritieren. Kleidung aus Wolle oder groben Stoffen hingegen kann Neurodermitisprobleme verstärken. Vor dem ersten Tragen sollten Eltern die Kleidung ihres Kindes waschen – mit einem Waschmittel ohne Duftstoffe. Auf besonders kräftig oder dunkle Farben sollten Eltern bei der Kleidung besser verzichten, denn es können sich daraus Farbpigmente lösen, die die Haut reizen.

    Damit Kinder die juckende Haut nicht aufkratzen und es zu einer Infektion kommt, können Eltern ihr Kind ablenken, wenn es sich anfängt zu kratzen. Für die Nächte gibt es spezielle Schlafanzüge (Neurodermitisoveralls), bei denen die Hände des Kindes ebenfalls mit Stoff bedeckt sind. So fällt das Aufkratzen der Haut schwerer. Ältere Kinder können nachts Fäustlinge aus Baumwolle tragen. Ohnehin sollten die Fingernägel immer kurz geschnitten sein, damit sich die Gefahr von Hautwunden verringert.

    Quelle: Allergikus 1/2015

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