Als Eierstockkrebs werden bösartige Tumoren bezeichnet, die sich aus dem Gewebe des Eierstocks gebildet haben. In über 70 % der Fälle bildet sich der Tumor an der Epithelschicht (Deck- und Drüsengewebe) des Eierstocks.
Ein Ovarialkarzinom kann lange Zeit unentdeckt bleiben, weil es keine Schmerzen verursacht. Bei dieser Art von Krebs wachsen die Zellen der Eierstöcke unkontrolliert und es können sich weitere Absiedlungen u. a. in Darm oder Bauchfell bilden.
Beschwerden haben die betroffenen Frauen erst relativ spät. Symptome, die auf Eierstockkrebs hindeuten können, sind u. a. Zyklusstörungen, Regelschmerzen oder Blutungen nach Einsetzen der Menopause. Zu den weiteren Beeinträchtigungen zählen körperliche Schwäche, Zunahme des Bauchumfangs, Darmträgheit, Atemnot und Schmerzen, wie die Stiftung Eierstockkrebs mitteilt. Es kann sein, dass die Frauen an Gewicht verlieren, aber der Umfang des Bauches sich vergrößert, was mit einer Einlagerung von Bauchwasser zusammenhängt. Bauchwasser wird von dem Bauchfell und den Bauchorganen gebildet und über die Lymphbahnen in den Blutkreislauf geleitet. Bei der Entstehung eines Ovarialkarzinoms ist häufig das Bauchfell von Tumorzellen befallen, wodurch die Lymphbahnen des Bauchfelles verlegt werden und sie so die Bauchflüssigkeit nicht wieder aufnehmen können. So staut sich die Flüssigkeit im Bauchraum.
Die Ursache für diese Beschwerden ist in vielen Fällen harmlos. Dennoch sollten diese Warnsignale des Körpers nicht ignoriert werden. Eventuelle Krankheitsanzeichen wie Regelschmerzen, die über das gewöhnliche Maß hinausgehen, Zwischenblutungen etc. sollten spätestens bei der nächsten Routineuntersuchung mit einem Gynäkologen oder Hausarzt besprochen werden.
Quelle: Leben? Leben! 02/2013