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Eierstockkrebs

Als Eierstockkrebs werden bösartige Tumoren bezeichnet, die sich aus dem Gewebe des Eierstocks gebildet haben. In über 70 % der Fälle bildet sich der Tumor an der Epithelschicht (Deck- und Drüsengewebe) des Eierstocks.

Eierstockkrebs
© IStock - Raycat

Selbsthilfe bei Eierstockkrebs und Gebärmutterkrebs

Weitere Verbände und Gruppen für Eierstockkrebs

Selbsthilfegruppe für Frauen in Berlin und Umgebung mit Eierstock- und Gebärmutterkrebs und anderen gynäkologischen Tumoren

Wenn es keine passende Selbsthilfegruppe gibt, dann wird eben eine gegründet. Unter diesem Motto wurde die Selbsthilfegruppe für Frauen in Berlin und Umgebung mit Eierstock- und Gebärmutterkrebs und anderen gynäkologischen Tumoren ins Leben gerufen. Lange Zeit war ihre Gruppe die einzige für diese Tumorerkrankungen. Diese Selbsthilfegruppe möchte Hilfe geben zur Selbsthilfe und ist offen für alle Betroffenen. Die ehemalige Gruppenleiterin Rosemarie Mittermair erklärt im Interview die Anfänge der Gruppe.

Seit wann gibt es die Selbsthilfegruppe für Eierstock- und Gebärmutterkrebs?

Die Gruppe besteht seit 2001. Wir sind eine offene, teamgeführte Gruppe und treffen uns jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat. Jede Betroffene kann an unserer Gruppe teilnehmen und unverbindlich vorbei kommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Gynäkologische Tumoren im Bauchbereich sind selten und nicht für jede Krebserkrankung gibt es eine eigene Selbsthilfegruppe. Deswegen haben wir diese Gruppe gegründet.

Wie ist die Gruppe entstanden?

Als ich 2001 im Krankenhaus in Berlin behandelt wurde, nahm ich an einer Patienteninformationsveranstaltung des Onkologischen Patientenseminars teil. Dort wurden die Anwesenden nach ihrer Tumorart und welcher Gruppe sie eventuell angehörten befragt. Es stellte sich heraus, dass nur zwei der anwesenden Frauen an Eierstockkrebs erkrankt waren (eine davon war ich), und dass es für diese Erkrankung keine Gruppe gab. Man riet uns dann, wenn wir keine Gruppe hätten, einfach eine zu gründen. Und das haben wir dann auch getan, denn das Bedürfnis nach umfassenden Informationen über die Erkrankung und nach Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen war groß.

Wie ging es dann weiter?

Wir zwei Frauen trafen uns zunächst im Onkologischen Patientenseminar, wo wir einen Raum mit anderen Krebsselbsthilfegruppen teilen konnten und wo wir Zugang bekamen zu einschlägigen Ratgebern und anderen Veröffentlichungen und Informationen aus dem Gesundheitswesen. Die Gruppe entwickelte sich und wurde in Berlin und dank des Internets auch im Bundesgebiet bekannt. Bald brauchten wir einen größeren Raum für die Treffen und die Vorträge, zu denen wir Referenten aus allen für uns relevanten Gebieten einluden. Mittlerweile arbeiten wir mit etlichen zertifizierten Berliner Kliniken zusammen, dürfen auf Patienten-Informationsveranstaltungen dabei sein und auch sonst bei Umfragen und in der Öffentlichkeitsarbeit mitwirken. Wir sind völlig neutral und unabhängig, werden lediglich aus den Fördermitteln der Krankenkassen finanziell unterstützt.

Wie unterstützt die Gruppe Betroffene?

Ziel unserer Selbsthilfegruppe ist es, Unsicherheiten und Ängste der Betroffenen abzufangen. Wir stehen uns gegenseitig mit Rat zur Seite. Dabei geht es um Gedanken-, Informations- und Erfahrungsaustausch. Wir wollen einander Mut zusprechen, uns gegenseitig beistehen und Ängste abbauen. Außerdem ist es wichtig, dass wir als Betroffene auch informiert und selbstbestimmt mit der Krankheit umgehen. Deswegen laden wir regelmäßig Fachärzte und Therapeuten ein, die über ein bestimmtes Thema referieren und unsere diesbezüglichen Fragen beantworten. Es werden ergänzende und unterstützende Maßnahmen zu medizinischen Therapien vorgestellt und besprochen. Wir haben auch eine kleine Leih-Bibliothek zu verschiedenen Themen, die für uns wichtig sind. Um die Therapie und Versorgung bei Eierstock- und Gebärmutterkrebs zu verbessern, nehmen wir auch an ausgewählten wissenschaftlichen Studien teil, wirken bei Interviews und an Aufklärungsfilmen mit. Neben unseren regelmäßigen Treffen unternehmen wir auch gemeinsame Ausflüge und versuchen uns gegenseitig zu motivieren, Bewegung und Kreativität in unseren Alltag zu integrieren, um mehr Lebensqualität zu erlangen und damit besser mit der Krankheit umgehen zu können.

Quelle: Leben? Leben! 04/2013

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