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Psoriasis

Psoriasis bezeichnet in der medizinischen Fachsprache die Schuppenflechte. Dabei handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die sich in silbrigweißen Schuppen und entzündlich geröteter Haut äußert.

Psoriasis
© iStock - webphotographeer

Ernährung bei Psoriasis

Die Haut besteht aus drei Schichten, der Ober-, Leder- und Unterhaut. Sie stellt mit etwa zwei Quadratmetern Fläche das größte Organ des Körpers dar. Neben der richtigen Pflege kann auch die Ernährung Einfluss auf die Beschaffenheit der Haut haben.

Wichtig für den Körper und die Haut sind eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Erwachsene sollten mindestens zwei Liter am Tag trinken. Empfehlenswert ist es, Obst und Gemüse sowie Vollkorn- und Milchprodukte regelmäßig zu essen. Fleisch- und Wurstwaren sollten hingegen in Maßen gegessen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt ca. 300–600 g pro Woche. Seefisch enthält wertvolle Nährstoffe und sollte deshalb ein- bis zweimal pro Woche verzehrt werden. Bei der Aufnahme von Fetten sollte man auf ungesättigte Fettsäuren Wert legen, wie sie z. B. in pflanzlichen Ölen enthalten sind.

Vitamine und Mineralstoffe für die Haut

Für eine gesunde Haut sind vor allem die B-Vitamine wichtig. Vitamin B5 (Pantothensäure) kommt in sehr vielen Lebensmitteln vor und hilft bei der Feuchtigkeitsregulierung der Haut sowie der Heilung kleinerer Wunden. Vitamin B7 (Biotin) unterstützt den Aufbau von Haut, Haaren und Nägeln und Vitamin B9 (Folsäure) die Regeneration der Haut. Folsäure kommt natürlicherweise insbesondere in grünem Blattgemüse wie Spinat vor, aber auch in Weizen- und Vollkornprodukten. Biotin ist zwar in vielen Lebensmitteln enthalten, allerdings meist nur in geringer Konzentration. Ein Mangel an Biotin kann sich z. B. durch Haarausfall oder Ausschläge im Gesicht oder Genitalbereich bemerkbar machen.

Bei der Bildung neuer Zellen in der Oberhaut hat Vitamin A (Retinol) eine zentrale Rolle, da es für die korrekte Ausbildung von Haut, Haaren, Nägeln und Schleimhäuten zuständig ist. Vitamin A ist vor allem in Milchprodukten und Fisch zu finden. Bei einem Mangel an Vitamin A kann es zur Schuppung der Haut kommen. Die Vorstufe des Vitamin A, das Beta-Carotin, spielt eine Rolle für die Sonnenverträglichkeit der Haut. Es ist in einigen Gemüse- und Obstsorten, wie z. B. Karotten, Paprika, Aprikosen und Mangos enthalten.

Vitamin C ist am Aufbau des Bindegewebes und der Stärkung der Immunabwehr der Haut beteiligt. Darüber hinaus regt es den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und das Wachstum der Haare an. Da Vitamin C an der Bildung von Kollagen beteiligt ist, trägt es bei ausreichender Einnahme zur Vorbeugung von Faltenbildung bei. Um Vitamin C über die Nahrung aufzunehmen eignen sich vor allem Zitrusfrüchte und Kohlgemüse.

Zu den Mineralstoffen, die wichtig für eine gesunde Haut sind, zählen u. a. Magnesium, Eisen, Zink und Calcium. Eisen ist z. B. am Sauerstofftransport im Blut beteiligt und kann bei einem Mangel zu trockener Haut führen. Zink beruhigt die Haut und kann Entzündungen lindern. Calcium sorgt für die Reifung der Zellen und kann bei Mangelzuständen mit schuppiger Haut und brüchigen Nägeln einhergehen.

Die richtige Ernährung bei Hauterkrankungen

Bestimmte Lebensmittel stehen in Verdacht, eine bestehende Neurodermitis zu verschlechtern. Dazu können Milchprodukte, Nüsse, Eier, Fisch sowie Hülsenfrüchte gehören, aber eine spezielle Diät ist bei Neurodermitis nicht notwendig. Eine Ernährungsumstellung hin zu einer allergenarmen Ernährung kann aber u. U. zu einer Linderung der Symptome führen. Ein dokumentierter Ernährungsplan kann dabei helfen, den Einfluss bestimmter Lebensmittel auf die Haut herauszufinden. Grundsätzlich ist für Neurodermitiker eine vollwertige Ernährungsweise zu empfehlen.

Auch bei Psoriasis gibt es keine allgemeingültigen Tipps für die richtige Ernährung. Im Zusammenhang mit einer Verschlechterung der Erkrankung kann es ratsam sein, bei der Aufnahme von tierischen Eiweißen und Fetten zurückhaltend zu sein. Tierische Fette (Omega-6-Fettsäuren) können durch die darin enthaltene Arachidonsäure entzündungsfördernd wirken. Sie sind vor allem in Fleisch, Sahne und bestimmten Ölen wie z. B. Sonnenblumenöl enthalten. Darüber hinaus sollte auch der Konsum von Alkohol auf ein Minimum reduziert werden, vor allem in Verbindung mit der Einnahme von Medikamenten gegen die Psoriasis. Die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren, die z. B. in Fisch enthalten sind, Obst und Gemüse sowie pflanzlichen Eiweißen wird i. d. R. empfohlen. Wichtig ist die Kontrolle der Blutzuckerwerte und eventuell eine geeignete Diät.

Bei Psoriasis-Patienten liegt häufig ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren vor, da der Körper diese nicht selbst produzieren kann und sie bei einer eingeschränkten Ernährungsweise oftmals nicht in ausreichender Form aufgenommen werden. In diesen Fällen kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur Vorbeugung einer Mangelerscheinung u. U. ratsam sein.

Wie wichtig sind Nahrungsergänzungsmittel?

Die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen sollte möglichst über die tägliche Nahrungsaufnahme stattfinden, was bei üblicher Ernährung in Europa meist erfolgt. Ist dies jedoch nicht möglich oder kommt es trotzdem zu Mangelerscheinungen, können Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein. Nahrungsergänzungsmittel enthalten bestimmte Nährstoffe z. B. Vitamine, Mineralien oder Spurenelemente in konzentrierter Form. Sie werden in Form von Tabletten oder Pulver angeboten und sollen eine Ergänzung zur normalen Ernährung darstellen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht davon aus, dass bei einer ausgewogenen Ernährung, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nicht notwendig ist.

Quelle: Patient und Haut 1/2015

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