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Psoriasis

Psoriasis bezeichnet in der medizinischen Fachsprache die Schuppenflechte. Dabei handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die sich in silbrigweißen Schuppen und entzündlich geröteter Haut äußert.

Psoriasis
© iStock - webphotographeer

Psoriasis und Schwangerschaft

Psoriasis beeinträchtigt weder die Fruchtbarkeit der Frau noch die des Mannes. Einer Schwangerschaft steht also bei Schuppenflechte nichts entgegen, sofern einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.

Sinnvoll ist es in jedem Fall, systemische Medikamente gegen die Psoriasis schon beim Schwangerschaftswunsch abzusetzen, da bestimmte Wirkstoffe eine fruchtschädigende Wirkung haben. So sollten Männer und Frauen gleichermaßen auf Methotrexat wenigstens zwölf Wochen vor einer Empfängnis verzichten, da dieses Medikament die Fehlbildungsrate und die Zahl der Fehlgeburten erhöht. Das Gleiche gilt für Frauen für alle Retoinoide – unabhängig davon, ob sie eingenommen oder auf die Haut aufgetragen werden. Bei anderen Medikamenten sollten die behandelnden Ärzte für die Einnahme in der Schwangerschaft einen Risiko-Nutzen-Abgleich vornehmen. Sinnvoller und sicherer ist es jedoch in jedem Fall, auf die systemische Psoriasis-Medikation für die Zeit der Schwangerschaft vollständig zu verzichten.

Biologika und Cyclosporin

Der National Psoriasis Foundation der USA zufolge gibt es bislang zu wenig gesicherte Erkenntnisse über die Einnahme von Biologika zur Psoriasisbehandlung während der Schwangerschaft, um die Weiterführung der Medikation in dieser Zeit zu empfehlen. Obwohl Langzeitstudien an Tieren nicht darauf hinwiesen, dass diese Mittel das Risiko für Fehlbildungen oder Fehlgeburten erhöhen, sollten Biologika nur dann eingenommen werden, wenn der Nutzen das Risiko bei Weitem übersteigt. Das Gleiche gilt für Ciclosporin. Bisherige Untersuchungen zeigten zwar keine Hinweise auf eine fruchtschädigende Wirkung, aber Ciclosporin kann u. U. zu einer Frühgeburt beitragen.

Auch in der Stillzeit sollten alle systemischen Medikamente für Psoriasis weggelassen werden, da viele von ihnen z. T. in die Muttermilch übergehen. Falls das aus gesundheitlichen Gründen der Mutter nicht möglich ist, sollte diese besser auf das Stillen verzichten.

Therapie in der Schwangerschaft

Die topische Basispflege ist in der Schwangerschaft bei Psoriasis die erste Wahl. Vor allem rückfettende Salben und Cremes ohne medikamentöse Zusätze spielen hierbei eine Rolle. Der eingeschränkte Gebrauch von niedrig bis mäßig dosierten Glukokortikosteroiden ist durchaus möglich, doch müssen Schwangere diese Medikation zuvor mit ihrem Arzt absprechen. Genauso ist eine Fototherapie mit UVB-Strahlen möglich, auf UVA-Strahlen und vor allem Psoralen sollte jedoch verzichtet werden.

Psoriasis und Geburt

In jedem Fall sollten Frauen mit Psoriasis auch die Geburtshelfer und ihren Frauenarzt über ihre Krankheit informieren. Bei der Geburt treten zwar als Folge der Psoriasis i. d. R. keine besonderen Vorkommnisse auf, aber Frauen mit schwerer Schuppenflechte tragen Untersuchungen zufolge ein erhöhtes Risiko, dass ihr Kind mit einem geringeren als üblichen Gewicht geboren wird. Bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis ist diese Gefahr i. d. R. nicht gegeben. Allerdings berichten viele Frauen über einen Psoriasis-Schub kurz nach der Geburt. Ist Letzteres der Fall, sollten die Betroffenen zusammen mit dem behandelnden Arzt abwägen, was sinnvoller ist: die Aufnahme einer systemischen Therapie und der Verzicht aufs Stillen des Kindes oder das Stillen des Kindes und die Weiterbehandlung der Psoriasis mit der topischen Basistherapie und der Verzicht auf weitere Medikamente.

Quelle: allergikus 1/2016

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