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Prostatakrebs

Unter Prostatakrebs ist ein bösartiger Tumor der Vorsteherdrüse zu verstehen. Prostatakrebs gilt als eine der am häufigsten auftretenden bösartigen Tumoren beim Mann in Deutschland und betrifft vor allem Männer in höherem Lebensalter.

Prostatakrebs
© istock - Tinpixels

3D-Strahlentherapie bei Prostatakrebs

Bei Prostatakrebs können zwei Formen von Strahlentherapie infrage kommen – von innen und von außen.

Bei der Strahlentherapie von innen – der sog. Brachytherapie – wird die Strahlenquelle von innen direkt am Tumor oder in der Prostata platziert. So ist eine gezielte Bestrahlung möglich ohne gesundes Gewebe zu stark zu beeinträchtigen. Eine Voraussetzung für die Brachytherapie ist nach Angaben des Krebsinformationsdienstes dass die Prostata nicht zu groß, aber auch nicht sehr klein ist. Der genaue Nutzen der Brachytherapie ist bisher noch nicht geklärt. Eine andere Möglichkeit der Bestrahlung von innen ist das sog. Afterloading, bei der eine Hochdosisstrahlenquelle kurzzeitig in die Prostata gebracht wird.

Bestrahlung von außen durch 3D-Strahlentherapie: Schonung des umliegenden Gewebes

Die Strahlenbehandlung von außen durch die Haut – sog. perkutane Radiotherapie – kommt bei den meisten Patienten in jedem Krankheitsstadium infrage, so der Krebsinformationsdienst. Es gibt dabei die konventionelle „flache“ Strahlentherapie als auch die sog. Konformationsbestrahlung, auch 3D-Strahlentherapie genannt. Dabei wird auf Basis von Computertomografie-Aufnahmen der Beckenregion das Strahlenfeld sowie die Strahlendosis durch einen Computer berechnet, so der Krebsinformationsdienst. Dadurch soll möglichst nur der Tumor und nicht umliegendes, gesundes Gewebe von der Strahlung erfasst werden, so die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG).

Wie die Uniklinik Leipzig ausführt, werden die Bilder der Computertomografie bereits in der Bestrahlungsposition erstellt. Dabei kommt ein dreidimensionales Lasersystem zum Einsatz, das die genaue Position der Therapiefelder festlegt. Aus diesen Daten bestimmen dann die Ärzte das Zielgebiet. Medizinische Physiker berechnen anschließend einen dreidimensionalen Bestrahlungsplan, der schließlich mithilfe eines Therapiesimulators übertragen wird, heißt es weiter. Mittels Markierungen, die nicht entfernt werden dürfen, wird das Therapiefeld dann exakt gekennzeichnet.

Weiterentwicklung: Intensitätsmodulierte Strahlentherapie

Eine besondere Form und Weiterentwicklung der 3D-Strahlentherapie ist die sog. Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT). Sie ist technisch recht aufwändig und wird nicht an allen Zentren durchgeführt. Bei der IMRT wird die Einstrahlrichtung kontinuierlich verändert, so die DKG. Das hat zur Folge, dass die Strahlen immer den Tumor erreichen, aber das gesunde Gewebe nicht gleichermaßen betroffen ist. Zudem bewirkt die IMRT eine Änderung der Strahlenintensität innerhalb des Tumors.

Laut Krebsinformationsdienst ist es durch IMRT möglich, dass der Patient weniger Nebenwirkungen und Spätfolgen hat. Dennoch kommt sie nicht für jeden Patienten infrage: So kann man durch die IMRT bei fortgeschrittenem Prostatakrebs dafür sorgen, dass eine höhere Strahlendosis den Krebs erreicht. Manchmal will man aber auch Tumorzellen zerstören, die sich im größeren Bereichen des Körpers ausgebreitet haben könnten, um einen Rückfall zu verhindern – in dem Falle kann eine konventionelle Strahlenbehandlung mit einem größeren Strahlungsfeld hilfreicher sein, so der Krebsinformationsdienst.

Wie die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie ausführt, bestrahlt man i. d. R. die Prostata einschließlich Samenbläschen sowie nach einer Operation die Prostataloge, wo sich die Prostata ursprünglich befunden hat. Unter Umständen müssen auch Lymphabflusswege bestrahlt werden.

Quelle: Befund Krebs 2/2016

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