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Lungenkrebs

Unter Lungenkrebs – geläufig ist auch der Begriff Bronchialkarzinom – versteht man die Neubildung bösartiger Zellen (maligne Neoplasie) im Lungengewebe bzw. in den unteren Atemwegen (Bronchien oder Bronchiolen).

Lungenkrebs
© iStock - utah778

Onkologische Rehabilitation nach Lungenkrebs

Eine Reha-Maßnahme nach einer Krebserkrankung soll für die Betroffenen den Weg in den normalen Alltag ermöglichen – damit sie sich wieder ihrer Familie, Arbeit und ihren Hobbys widmen können. Lungenkrebspatienten profitieren dabei von spezifischen Maßnahmen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Laut Krebsinformationsdienst gehören folgende Aspekte zur Rehabilitation bei Lungenkrebs: ein gezieltes Gesundheitstraining, bei Bedarf eine Raucherentwöhnung, körperliches Training und Physiotherapie zur Wiederherstellung von Kraft und Ausdauer, eine Atemtherapie gegen Atemnot und Atembeschwerden, das Angebot einer psychologischen Beratung und Betreuung sowie eine Ernährungsberatung. Zudem kann eine bereits begonnene Therapie in einer Rehaklinik fortgesetzt werden.

Wie die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) betont, ist die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit wesentlich bei Lungenkrebspatienten, die nach einer Operation an der Lunge oft über Beschwerden beim Atmen klagen und nur wenig belastbar sind. Wichtig ist daher eine Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems durch ein besonderes Atem- und Ausdauertraining, so die DKG, z. B. mithilfe eines Ergometers. Dabei wird die Anstrengung immer weiter gesteigert, sodass die Patienten mehr und mehr Ausdauer gewinnen. Reha-Kliniken, die auf Lungenkrebs spezialisiert sind, bieten oft auch Gruppengymnastik zur Förderung der allgemeinen Beweglichkeit, der Körperwahrnehmung und Haltungsschulung an.

Spezielle Atemübungen im Rahmen einer Physiotherapie sollen zudem helfen, die Lunge besser zu belüften und für mehr Sauerstoff im Blut sorgen, berichtet der Krebsinformationsdienst. Zudem steigern sie das körperliche Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit – und haben auch eine entspannende Wirkung, da sie die Angst vor Atemnot und mangelnder Belastbarkeit reduzieren können, heißt es weiter.

Bei der medizinischen Betreuung in der Rehabilitation kümmern sich die Ärzte beispielsweise um eine Schmerzbehandlung nach einer Operation, Nebenwirkungen der Chemotherapie wie Nervenstörungen in Fingern und Zehen sowie ungewolltem Gewichtsverlust. Dieser kann bei laut DKG bei Lungenkrebspatienten recht ausgeprägt sein, weshalb eine individuelle Ernährungsberatung notwendig ist. Wichtig ist jedoch nicht nur das körperliche Befinden, sondern auch der Zustand der Seele. Daher spielen Entspannungsverfahren in der Lungenkrebs-Reha eine wichtige Rolle – z. B. progressive Muskelentspannung oder autogenes Training. Auch Gespräche mit einem Psychologen sind möglich, die vor allem bei der Krankheitsverarbeitung helfen sollen, so die DKG. Und schließlich geht es bei einer Rehabilitation bei Krebs auch noch darum, den Patienten im Umgang mit seiner Krankheit aufzuklären und zu schulen, z. B. mittels Informationsveranstaltungen, Vorträgen oder Seminaren.

Patienten haben übrigens ein Wunsch- und Wahlrecht, was die Auswahl der Rehaklinik betrifft. Viele Lungenkrebskliniken sind so naturnah gelegen, dass sie ihren Patienten eine besondere Luft- und Klimaqualität bieten können – beispielsweise pollenarm und jodhaltig an Nord- oder Ostsee oder besonders schadstoffarm in bergischen Gefilden, z. B. im Schwarzwald oder in Alpennähe. Wie die DKG betont, sollte man besonderes Augenmerk darauf legen, dass die Einrichtung erfahren in der Rehabilitation von Lungenkrebspatienten ist und personell gut aufgestellt ist, da die Rehabilitation nur erfolgreich sein kann, wenn Ärzte, Therapeuten, Psychologen und Sozialarbeiter Hand in Hand arbeiten. Träger für eine Reha-Maßnahme sind die gesetzlichen, manchmal auch die privaten Krankenkassen oder die Deutsche Rentenversicherung.

Quelle: Befund Krebs 01/2014

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