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Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs sind bösartige Neubildungen, die aus Zellen des Gebärmutterhalses entstehen. Der Gebärmutterhals (Zervix uteri) ist der untere Teil der Gebärmutter (Uterus). Er verbindet den Gebärmutterkörper mit der Scheide.

Gebärmutterhalskrebs
© iStock - magicmine

Diagnose von Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterkrebs verursacht im Regelfall in einem frühen Stadium keine charakteristischen Symptome. Erst wenn sich ein Tumor im fortgeschrittenen Stadium befindet, können Beschwerden wie Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder nach Belastung (z. B. Radfahren oder Reiten) auftreten. Dies sind jedoch sehr uncharakteristische Symptome, die auch von verschiedenen anderen, harmlosen Veränderungen im Genitalbereich herrühren können. Dennoch ist es ratsam, solche Beschwerden von einem Arzt abklären zu lassen.

Früherkennung von Krebsvorstufen und Gebärmutterhalskrebs

Der große Vorsprung, den die Diagnostik bei Gebärmutterhalskrebs im Vergleich zu anderen gynäkologischen Tumoren hat, ist die Früherkennungsmöglichkeit durch den Pap-Abstrich. Mit diesem Verfahren, das seit 1971 Teil des Krebsvorsorgeprogramms der gesetzlichen Krankenkassen ist, kann Gebärmutterhalskrebs bereits in frühem Stadium oder in Vorstufen diagnostiziert werden.

Bei diesem Test, der nach seinem Entwickler George Nicolas Papanicolaou kurz Pap-Test genannt wird, werden mithilfe eines Wattestäbchens oder Bürstchens Zellproben vom Muttermund und dem Gebärmutterhalskanal entnommen und im Labor untersucht. Treten Abweichungen vom normalen Befund auf, sind weitere Untersuchungen zur Klärung notwendig.

Diagnostik

In der Regel erfolgt bei Verdacht auf Gebärmutterhals zunächst eine gynäkologische Untersuchung, ggf. mithilfe eines sog. Kolposkops (eine Art Mikroskop zur visuellen Untersuchung der Scheide und des Muttermunds). Im zweiten Schritt wird mithilfe eines Tupfers, Pinsels oder eines kleinen Holzstäbchens vorsichtig ein Abstrich von der Oberfläche des Gebärmutterhalses genommen. Dieser Vorgang ist in der Regel schmerzlos. Ergibt diese Untersuchung einen auffälligen Befund, kann dieser mithilfe einer Biopsie (Gewebeentnahme) abgeklärt werden. Im Verdachtsfall kann außerdem eine Kürettage (Ausschabung) im Bereich des Gebärmutterhalses vorgenommen werden. Wird tatsächlich ein bösartiger Tumor gefunden, folgen weitere diagnostischen Schritte in Abhängigkeit vom Stadium des Gebärmutterhalskrebses.

Staging von Gebärmutterhalskrebs

Die Einteilung (sog. Staging) bösartiger Gebärmutterhalstumoren kann entweder nach der Stadieneinteilung der Internationalen Vereinigung für Gynäkologie und Geburtskunde (Fédération Internationale de Gynécologie et d\’Obstétrique, FIGO) oder nach der TNM-Klassifizierung (T=Tumor, N=Lymphknoten und M=Fernmetastasen) erfolgen.

Ein Frühstadium des Gebärmutterhalskrebses (Carcinoma in situ) wird mit dem FIGO-Stadium 0 gekennzeichnet. Das FIGO-Stadium I beschreibt einen auf den Gebärmutterhals beschränkten Tumor. Im Stadium II greift der Gebärmutterhalskrebs über die Gebärmutter hinaus auf naheliegendes Gewebe über. Breitet sich das Zervixkarzinom bis zur Beckenwand aus oder/und befällt das untere Drittel der Vagina, wird dieser Tumor dem FIGO-Stadium III zugeordnet. Tumoren in dem sehr weit fortgeschrittenen Stadium IV infiltrieren die Blasen- bzw. Rektumsschleimhaut und/oder breiten sich über die Grenzen des kleinen Beckens hinaus aus (Fernmetastasierung).

Bildgebende Verfahren wie die Kernspintomografie (MRT) werden meist zur Diagnostik bei Tumoren ab dem FIGO-Stadium IB2 (ab einer Größe von 4 cm) eingesetzt. Des Weiteren können eine Röntgenuntersuchung der Lunge, eine Blasenspiegelung (Zytoskopie) oder eine Darmspiegelung (Rektoskopie) durchgeführt werden, um diese Organe auf eventuell vorhandene Metastasen zu überprüfen.

Antje Habekuß

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