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Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs sind bösartige Neubildungen, die aus Zellen des Gebärmutterhalses entstehen. Der Gebärmutterhals (Zervix uteri) ist der untere Teil der Gebärmutter (Uterus). Er verbindet den Gebärmutterkörper mit der Scheide.

Gebärmutterhalskrebs
© iStock - magicmine

Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 4.600 Frauen an einem Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs). Gebärmutterhalskrebs ist in den letzten Jahrzehnten dank der verbesserten Früherkennung zu einer eher selteneren Tumorart geworden. Die einst häufigste Krebserkrankung der Frau hat inzwischen, gemessen an allen bösartigen Frauenleiden, hat nur noch einen Anteil von 2,2 % und steht damit an zwölfter Stelle, wie die Deutsche Krebsgesellschaft informiert.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig

Mittlerweile sind die Heilungschancen für Gebärmutterhalskrebs gut und die Zahl der Todesfälle ist in Deutschland rückläufig. Voraussetzung für gute Heilungschancen ist, dass die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt wird. „Die Entstehung der Erkrankung wird durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht. Davon gibt es bestimmte Subtypen, die als High-Risk-Viren bezeichnet werden“, erklärt Prof. Dr. Olaf Ortmann. Diese High-Risk-Viren besiedeln den Gebärmutterhals und betroffene Frauen haben ein erhöhtes Risiko an Vorstufen des Zervixkarzinoms zu erkranken.

Der Gebärmutterhalskrebs wächst langsam und bereitet in den frühen Stadien keine Beschwerden. Erst im Verlauf treten typische Alarmsignale auf, die ernst genommen werden sollten. Dazu gehören Schmerzen im Unterleib, Ausfluss, Blutungen und Harnstau, so Prof. Ortmann. Mithilfe einer Impfung kann einer Infektion mit HP-Viren vorgebeugt werden. Frauen, die bereits an HPV erkrankt sind, sollten regelmäßig Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen, um eventuelle Krebsvorstufen rechtzeitig erkennen zu können.

Therapieoptionen mit dem Arzt besprechen

Bei Gebärmutterhalskrebs gibt es operative und strahlentherapeutische Behandlungsmethoden. Die Strahlentherapie wird heute i. d. R. mit einer Chemotherapie kombiniert. Je nach Tumorstadium und dem individuellen Gesundheitszustand der Patientin wird eine Therapie ausgewählt, sagt Prof. Ortmann. Je nach Größe des Tumors muss entschieden werden, ob weitere Organe, wie Gebärmutter und Lymphknoten entfernt werden müssen. Für einige Patientinnen ist die Strahlentherapie kombiniert mit Chemotherapie eher zumutbar, als eine radikale Operation.

Die Ergebnisse der Radiochemotherapie sind mit denen der Operation vergleichbar. In den Frühstadien wird der operativen Therapie der Vorzug gegeben. Die sequentielle Verwendung beider Methoden sollte wegen der höheren Nebenwirkungen vermieden werden, erklärt Prof. Ortmann.

Die Prognose ist abhängig vom Stadium und vom Grad der Bösartigkeit des Tumors. Generell sind die Heilungschancen in den Frühstadien sehr hoch und liegen bei über 90 %. Deswegen raten wir Frauen auch die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen, sagt Prof. Ortmann. Durch das langsame Wachstum des Karzinoms und regelmäßige Untersuchungen können Vorstufen frühzeitig erkannt werden. Sinnvoll ist es auch, Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren gegen HPV impfen zu lassen. Die Impfakzeptanz gegen HPV ist in Deutschland sehr niedrig. Da gezeigt wurde, dass die bekannt gewordenen Todesfälle nicht mit der Impfung in Verbindung standen, empfehlen wir den Frauen, sich vorsorglich gegen HPV impfen zu lassen, so Prof. Ortmann.

Quelle: Leben? Leben! 3/2013

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