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Psoriasis

Psoriasis bezeichnet in der medizinischen Fachsprache die Schuppenflechte. Dabei handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die sich in silbrigweißen Schuppen und entzündlich geröteter Haut äußert.

Psoriasis
© iStock - webphotographeer

Schuppenflechte bei Kindern: Symptome und Behandlung

Bei etwa 30 % aller an Psoriasis Erkrankten in Deutschland begann die Krankheit bereits im Kindes- oder Jugendalter. Die chronisch-entzündliche Erkrankung verläuft in Schüben – Zeiten von relativer Symptomfreiheit wechseln sich ab mit Phasen, in denen die Krankheit starke Beschwerden hervorruft.

Bei Kindern treten vor allem zwei Formen von Psoriasis auf: die sog. Plaque-Psoriasis, bei der sich auf der Haut silbrige, juckende Schuppen mit gerötetem Untergrund bilden, und die sog. Psoriasis guttata, bei der sich am ganzen Körper rote, tropfenförmige Hautstellen zeigen. Bei Babys kann es zu einer Windelpsoriasis kommen, die so heißt, weil sie vor allem im Windelbereich auftritt. Ihr Markenzeichen: scharf abgegrenzte, rote Flecken, die sich vom Gesäß auf andere Bereiche des Körpers ausbreiten können.

Psoriasis ist eine Krankheit, bei der das Immunsystem sich gegen den eigenen Körper richtet. Bislang gibt es noch keine Heilung für die Erkrankung. Die Behandlung ist daher immer nur symptomatisch, d. h. sie geht gegen die Symptome vor und versucht, weiteren Schüben vorzubeugen. Die Hautveränderungen können weitere Probleme nach sich ziehen, z. B. Schamgefühle, Ausgrenzung durch andere und Rückzug der Betroffenen bis hin zur Depression. Eltern sollten bei ihren von Psoriasis betroffenen Kindern deshalb immer auch auf Veränderungen des Verhaltens achten und bei Bedarf Hilfe für ihr Kind suchen.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – die Behandlung

Die Behandlung besteht aus der topischen (äußerlichen) und eventuell auch einer systemischen (innerlichen) Therapie. Nicht alle Medikamente, die Erwachsene bei Vorliegen einer Psoriasis erhalten, sind auch für Kinder oder Jugendliche geeignet. Je nach Schweregrad der Erkrankung und dem Alter der Kinder muss daher abgewogen werden, welche Behandlung sinnvoll ist. Bei Kindern kommen zur äußerlichen Therapie in erster Linie Kortisonmedikamente infrage, wobei diese nur eine gewisse Zeit und möglichst auch nicht an empfindlichen Hautstellen (etwa im Gesicht) sowie nicht großflächig eingesetzt werden sollten. Auch Vitamin-D3-Abkömmlinge kommen bei älteren Kindern zum Einsatz, werden jedoch ebenfalls nur gezielt angewendet. Eine wesentliche Rolle spielt die Hautpflege mit Salbengrundlagen ohne Wirkstoffe, denen u. U. etwa Harnstoff beigefügt werden kann, um die Entzündung zu lindern.

Medikamente zum Einnehmen erhalten Kinder i. d. R. nur bei schwerer Erkrankung. Der Arzt muss dabei immer die Risiken gegen den Nutzen abwägen. Zum Einsatz kommen Medikamente, die die Tätigkeit des Immunsystems unterdrücken (sog. Immunsuppressiva), Retinoide, die die Entzündung hemmen und dafür sorgen, dass sich die Hautzellen weniger stark vermehren, sowie sog. Biologika, die ebenfalls auf die Tätigkeit des Immunsystems einwirken.

Eine nicht unwesentliche Rolle bei der Krankheitsbewältigung spielen für Kinder Entspannungsübungen. Auch Sport kann positive Wirkungen auf die Schuppenflechte haben. Das legen jedenfalls Studien nahe, die zeigen, dass Bewegung die Krankheitsaktivität verringern kann.

Quelle: allergikus 4/2017

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