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Psoriasis

Psoriasis bezeichnet in der medizinischen Fachsprache die Schuppenflechte. Dabei handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die sich in silbrigweißen Schuppen und entzündlich geröteter Haut äußert.

Psoriasis
© iStock - webphotographeer

Übergewicht kann Psoriasis verschlimmern

Purzelnde Pfunde für weniger Plaques

Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung tragen zur Erhaltung der Gesundheit bei – nicht nur bei Menschen, die von Schuppenflechte betroffen sind. Doch gerade für sie ist es besonders wichtig, ihr Gewicht zu kontrollieren und falls notig, zu reduzieren.

Als Orientierung für ein Normalgewicht kann der sog. Body-Mass-Index (BMI) herangezogen werden, der zwischen 18,5 und 25 liegen sollte. Bei einem Wert von über 25 liegt Übergewicht vor, ab 30 handelt es sich um starkes Übergewicht, die sog. Adipositas.

Als Folge des Übergewichts treten häufiger Begleiterkrankungen auf, zu denen etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch Diabetes gehören. Bei Menschen mit Psoriasis können nicht nur übliche Begleiterkrankungen auftreten, sofern das Gewicht dauerhaft über der Norm liegt, sondern die Psoriasis kann sich dadurch auch verschlimmern.

Der Grund: Die im Köper vorhandenen Fettzellen setzen Botenstoffe frei, auf die auch das Abwehrsystem des Körpers reagiert. Das Abwehrsystem setzt sog. Entzündungsmarker frei. Dabei handelt es sich um die gleichen Entzündungsmarker, die auch für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Psoriasis mitverantwortlich sind. Deshalb ist es für Menschen mit Psoriasis besonders wichtig, ihr Körpergewicht zu kontrollieren.

Bewegung und Ernährungsumstellung: Psoriasis-Symptome bessern sich

Wer unter Übergewicht leidet, kann somit mit einer Reduzierung des Gewichtes auch die Schuppenflechte-Symptome bessern. Dabei hilft vor allem eine Ernährungsumstellung hin zu einer Kost mit wenig Zucker und Fett, viel Obst und Gemüse und magerem Fleisch sowie Fisch. Auch die Bewegung spielt beim Abnehmen eine wichtige Rolle und unterstützt die Gewichtsreduzierung. Wem es also gelingt, sein Gewicht zu reduzieren, der reduziert damit auch die Entzündungsmarker in seinem Körper und bessert die Psoriasis-Symptome. Außerdem gehen Experten davon aus, dass die Medikamente, die zur Behandlung der Schuppenflechte eingesetzt werden, besser wirken können, wenn kein Übergewicht vorliegt.

Darüber hinaus kann aber Psoriasis die Entstehung von Übergewicht begünstigen. Denn die Entzündungsmarker, die auch bei Psoriasis im Körper freigesetzt werden, können genauso die Entstehung von Bauchfett fördern. Es liegt also eine Wechselwirkung zwischen beiden Erkrankungen vor.

Gerade deshalb ist es besonders wichtig, diese im Blick zu behalten und das Gewicht nach Möglichkeit zu kontrollieren. Hilfe bei der Gewichtsreduzierung kann der behandelnde Arzt leisten. Häufig wird zudem im Rahmen einer Rehabilitation in Theorie und Praxis wichtiges Wissen zu einer gesunden Ernährung vermittelt.

Psoriasis geht häufig mit dem Auftreten des metabolischen Syndroms, zu dem Übergewicht, aber auch Bluthochdruck, Diabetes und schlechte Fettwerte zählen, einher. Diese Begleiterkrankungen können die Lebenserwartung reduzieren. Aus diesem Grund ist es für Betroffene besonders wichtig, Übergewicht zu reduzieren.

Quelle: Patient und Haut 2/2017

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