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Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.

Asthma
© iStock - AntonioGuillem

Diagnose von Asthma

Zur Diagnose von Asthma wird der Arzt zunächst ein Patientengespräch führen. Tritt Asthma besonders im Frühling auf, wenn Gräser und andere Pflanzen blühen oder nach Kontakt mit Haustieren, kann ein allergisches Asthma vorliegen. Leidet der Patient besonders bei körperlicher Anstrengung und Sport unter Hustenanfällen und Atemnot, könnte es sich um ein Belastungsasthma handeln. Auch die Symptome des Patienten werden bei der Diagnose Asthma beachtet. Die wichtigsten Symptome von Asthma sind:

  • Atemnot (oft in Form von Anfällen)
  • Husten
  • Enge in der Brust
  • Nebengeräusche beim Atmen: Giemen (Pfeifen) oder Brummen
  • Genaueren Aufschluss über ein mögliches Vorliegen eines Asthmas ergibt eine Lungenfunktionsprüfung. Für diese gibt es verschiedene Verfahren.

    Spirometrie bei der Untersuchung bei Asthma

    Bei der Spirometrie ist es vorgesehen, dass der Betroffene auf verschiedene Arten ein- und atmet. Zunächst atmet der Patient ganz ruhig, dann auf Anweisung verschieden stark (mehr oder weniger kräftig) und verschieden tief. Dabei wird die Nase mit einer Klammer verschlossen und ein bestimmtes Mundstück mit angeschlossenem Gerät verwendet. So erhält der Arzt u. a. mehrere Einblicke in das Lungen- bzw. Atemvolumen. Diese beiden Messgrößen können bei Asthma anzeigen, wie die Erkrankung verläuft und wie schwerwiegend sie ist. Von besonderer Bedeutung ist die Sekundenluft, also die Luftmenge, die in einer Sekunde ausgeatmet werden kann. Dabei gilt: Je weiter die Bronchien verengt sind, desto geringer die Luftmenge, die in einer Sekunde ausgeatmet werden kann. Die Spirometrie kann auch in einer geschlossenen Glaskabine vorgenommen werden, um den Widerstand des Atemwegs festzustellen. Auch das sogenannte Residualvolumen kann man so messen. Dieser Begriff bezeichnet die restliche Luftmenge, die nach maximalem Ausatmen noch in der Lunge ist. Diese Methode nennt man Ganzkörperplethysmografie.

    Asthma: Peak-Flow-Messung

    Der Peak-Flow (engl.: Spitzendurchfluss) wird auch Peak-Expiratory-Flow genannt (Expiratory steht für die Ausatmung). Das Messen dieses Wertes wird zur Diagnose von Asthma ebenfalls eingesetzt. Hierfür gibt es kleine Geräte, die der Patient mit Asthma auch zu Hause einsetzen kann. Gemessen wird die maximale Geschwindigkeit der Strömung der ausgeatmeten Luft. Die Messeinheit ist Liter pro Minute. Man sollte bei der Peak-Flow-Messung besonders kräftig und schnell ausatmen. Dieses Verfahren wird nicht nur zur Erstdiagnose, sondern auch zur Verlaufskontrolle bei Asthma angewendet. Dabei werden ältere mit neueren Messwerten verglichen, um die Entwicklung des Asthmas einzuschätzen. Bei Menschen mit Asthma ist der Spitzendurchfluss verringert. Außerdem weisen die Werte eine größere Variabilität auf, weichen also stärker voneinander ab.

    Kritik an der Peak-Flow-Messung

    Neuere Studien zeigen, dass die Peak-Flow-Messung zur Diagnosestellung von Asthma nur bedingt geeignet ist. In der Vergangenheit ging man davon aus, dass Schwankungen der Werte von 20 Prozent oder mehr ein deutlicher Hinweis auf Asthma sind. Aber es kommt häufig vor, dass auch Nichtbetroffene solche Schwankungen aufweisen. Der Peak-Flow kann also nicht der hundertprozentigen Absicherung bei der Erstdiagnose dienen. Die neueste Forschung bestätigt allerdings, dass der Peak-Flow verlässliche Warnsignale bei der Verlaufskontrolle der Erkrankung mit Asthma geben kann.

    Asthma: Bronchospasmolyse-Test

    Wenn eine Lungenfunktionsprüfung es nahelegt, dass die Bronchien verengt sein könnten, inhaliert der Betroffene eine Substanz mit erweiternder Wirkung. Werden dann Werte gemessen, die mindestens um 15 Prozent besser sind als vorher, gilt Asthma als begründet.

    Provokationstest zur Diagnose von Asthma

    Wenn die Lungenfunktionstests die Diagnose Asthma nicht bestätigen, aber trotzdem der Verdacht auf eine Erkrankung besteht, kann man die Bronchien auf eine etwaige Überempfindlichkeit hin untersuchen. Eine Substanz, die die Bronchien reizt und verengt, wird eingeatmet. Stattdessen kann auch durch kalte Atemluft oder körperliche Anstrengung eine Verengung der Bronchien provoziert werden. Ist dann die Sekundenluft um mindestens 20 Prozent schlechter als vorher, liegt eine Überempfindlichkeit der Bronchien vor.

    Asthma: Weitere Verfahren

    Ferner werden zur Diagnose von Asthma eingesetzt:

  • Allergietests (z. B. der sogenannte Pricktest), um einem allergischen Asthma auf die Spur zukommen
  • Blutgasanalyse (Hier wird wenig Blut aus dem Ohrläppchen entnommen und der Gehalt von Sauerstoff und Kohlendioxid untersucht.)
  • Lungenröntgen
  • Untersuchung des Auswurfs (Wenn Bakterien im Auswurf enthalten sind, deutet dies eher auf eine Infektion der Atemwege hin. Wenn im Auswurf sogenannte eosinophile Granulozyten gefunden werden, die gehören zu den weißen Blutkörperchen, kann ein Asthma vorliegen.)
  • Fedor Singer

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