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Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.

Asthma
© iStock - AntonioGuillem

Rauchstopp – wichtig bei Asthma und COPD

Rauchen ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von Atemwegserkrankungen wie COPD und Lungenkrebs. Die meisten Menschen, die an COPD erkranken, sind Raucher. Denn Rauchen verengt die Atemwege und schädigt deren Selbstreinigungsfunktion, sodass Schleim schlechter abgeführt werden kann. Das wiederum trägt zu einer Verstärkung von Asthma- und COPD-Symptomen bei. Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen sollten daher möglichst rasch mit dem Rauchen aufhören – nicht nur, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern, sondern auch, um wieder besser durchatmen zu können und die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern.

Wer mit dem Rauchen aufhört, hat viele Vorteile: Bei Asthma- und COPD-Patienten verbessert sich bereits 14 Tage nach dem Rauchstopp in der Regel die Lungenfunktion merklich. Auch der für Raucher charakteristische Husten geht meist bereits nach vier Wochen zurück. Ein weiteres Plus: Wer nicht raucht, spart viel Geld. Und das Aussehen, u. a. der Hautzustand, verbessert sich.

Rauchstopp: Wie kann er gelingen?

Mit dem Rauchen aufzuhören, stellen sich viele Raucher schwieriger vor, als es tatsächlich ist. Die wichtigste Voraussetzung für einen Rauchstopp ist, wirklich mit dem Rauchen aufhören zu wollen und das Vorgehen nicht nur halbherzig anzugehen. In den meisten Fällen halten sich körperliche Entzugserscheinungen in Grenzen, schwierig ist es hingegen, Routinen zu durchbrechen, in denen wie automatisch geraucht wurde: die Zigarette zum Kaffee, die Zigarette zur Belohnung nach Erledigung einer komplizierten Aufgabe, zur Entspannung. Für all diese Situationen ist es sinnvoll, sich Alternativen zu suchen, die nach und nach zur Gewohnheit werden und den Griff nach der Zigarette ersetzen.

Auch Unterstützung ist wichtig. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) z. B. bietet ein sehr niederschwelliges kostenloses Online-Programm für den Rauchstopp an. Es nennt sich rauchfrei-Ausstiegsprogramm und gibt Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, Hilfen an die Hand, um die ersten Wochen des Rauchstopps zu überstehen. In einem internen Forum können sich Mitglieder des Programms gegenseitig bei der Raucherentwöhnung unterstützen. So wissen aufhörwillige Raucher, dass sie nicht allein sind. Denn gemeinsam mit anderen klappt der Rauchstopp in der Regel besser als allein. Auch Krankenkassen bieten Programme zur Raucherentwöhnung an, die sich vor allem für Menschen eignen, die den direkten Kontakt mit anderen benötigen, um mit dem Rauchen aufzuhören.

Medikamentöse Unterstützung

Auch wenn Verhaltensänderungen die wichtigste Maßnahme beim Rauchstopp sind, können Medikamente die Raucherentwöhnung im Bedarfsfall unterstützen. Entzugserscheinungen können z. B. mit einer Nikotinersatztherapie gemildert werden. Erhältlich sind z. B. Nikotinkaugummis, -nasensprays und -pflaster, die dazu beitragen, das Verlangen nach einer Zigarette abzumildern bzw. zu unterdrücken. Verschreibungspflichtige Wirkstoffe wie Buproprion, die den Drang zu rauchen unterdrücken, können ebenfalls unterstützend eingesetzt werden, ziehen aber unter Umständen Nebenwirkungen nach sich.

Kleine Hilfen

Wichtig beim Rauchstopp ist vor allem, die Momente zu überstehen, in denen das Verlangen nach einer Zigarette groß wird. In den ersten Wochen sollten künftige Nichtraucher daher z. B. Situationen und Orte meiden, wo der Drang zu rauchen übermächtig werden könnte, oder sich Alternativen zum Rauchen zu überlegen. Wer z. B. mit Rauchern in ein Lokal geht, sollte darauf verzichten, die anderen vor die Tür zu begleiten, wenn diese rauchen wollen. Eine Alternative wäre, sich mit einem leckeren Getränk dafür zu belohnen, auf den Gang vor die Tür zu verzichten. Kommt zu Hause der Wunsch nach einer Zigarette auf, ist es sinnvoll, sich durch eine andere, aber unbedingt angenehme Tätigkeit abzulenken. Wer an einem Rauchstopp-Programm teilnimmt, kann sich in solchen Situationen immer auch an die anderen Mitglieder des Programms wenden, um von ihnen Hilfestellung zu erhalten.

Quelle: allergikus 1/2019

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