Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.
Asthma bronchiale, in der Umgangssprache häufig als Asthma bezeichnet, ist eine Überempfindlichkeit der Atemwege (bronchiale Hyperreagibilität) auf bestimmte Reize, die sich in anfallsartigen Beschwerden äußert. Generell werden zwei Asthmaformen unterschieden: das allergische Asthma und das nicht-allergische Asthma. Obwohl diese beiden Formen durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, sind die Symptome i. d. R. gleich.
Auslöser des allergischen oder auch extrinsischen Asthmas sind sog. Allergene. Das sind Stoffe, mit denen Menschen in ihrem Alltag oder Beruf in Kontakt kommen, und die für Nicht-Betroffene harmlos sind. Bei Menschen mit Asthma jedoch bekämpft das eigene Immunsystem diese Substanzen. Dabei werden Reaktionen ausgelöst, die schließlich zu einer Verengung der Bronchien führt, der allergischen Frühreaktion. Die Spätreaktion tritt etwa zwölf Stunden später auf und äußert sich in erneuten Atemwegsverengungen, Entzündungsreaktionen sowie einer allgemeinen bronchialen Hyperreagibilität (Überempfindlichkeit der Atemwege). Die Folge dieser Überempfindlichkeit ist, dass auch unspezifische Reize wie Zigarettenrauch, Infektionen oder kalte Luft Asthmasymptome auslösen können.
Im Gegensatz zum allergischen Asthma tritt das nicht-allergische oder intrinsische Asthma meist erst im Erwachsenenalter nach einer viralen Infektion auf. Auch in diesem Fall laufen im Körper des Betroffenen Abwehrreaktionen ab, jedoch nicht gegen Allergene. Da im Blut die Substanzen, die die Frühreaktion auslösen, fehlen, findet bei dieser Form des Asthmas nur die allergische Spätreaktion statt. Auch diese äußert sich in asthmatypischen Symptomen wie Atemwegsverengungen, Entzündungsreaktionen sowie einer Überempfindlichkeit der Atemwege. Häufig sind zudem die Nasennebenhöhlen dauerhaft entzündet. Später treten häufig polypenartige Schleimhautwucherungen auf, die das Atmen durch die Nase erschweren können.
Beim nicht-allergischen Asthma ist die Schwankung des Schweregrads häufig geringer als beim allergischen Asthma, dafür verläuft es oftmals von Anfang an schwer.
Bei den meisten erwachsenen Betroffenen liegt eine Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma vor. Diese entsteht häufig aus einem extrinsischen Asthma, bei dem die allgemeine Empfindlichkeit der Bronchien zunimmt. Die Folge ist, dass nicht nur Allergene, sondern auch unspezifische Reize wie körperliche Anstrengung, kalte Luft, Zigarettenrauch, Infekte oder Parfüm einen Asthmaanfall auslösen können.
Andere Fachbegriffe wie nächtliches, berufsbedingtes oder Anstrengungs-Asthma beziehen sich entweder auf ein Symptom, einen Auslöser oder eine bestimmte Tageszeit der Beschwerden und werden entweder durch das allergische oder das nicht-allergische Asthma verursacht. Beispiele hierfür sind:
Etwa 20 bis 30 % der Asthmatiker erkranken später an einer chronisch obstruktiven Bronchitis. Diese Form der Erkrankung ist daran erkennbar, dass die Patienten ständig und nicht nur während eines Asthmaanfalls oder Infekts Auswurf haben.
Quelle: COPD und Asthma 1/2015