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Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.

Asthma
© iStock - AntonioGuillem

Formen von Asthma

Asthma bronchiale, in der Umgangssprache häufig als Asthma bezeichnet, ist eine Überempfindlichkeit der Atemwege (bronchiale Hyperreagibilität) auf bestimmte Reize, die sich in anfallsartigen Beschwerden äußert. Generell werden zwei Asthmaformen unterschieden: das allergische Asthma und das nicht-allergische Asthma. Obwohl diese beiden Formen durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, sind die Symptome i. d. R. gleich.

Allergisches Asthma

Auslöser des allergischen oder auch extrinsischen Asthmas sind sog. Allergene. Das sind Stoffe, mit denen Menschen in ihrem Alltag oder Beruf in Kontakt kommen, und die für Nicht-Betroffene harmlos sind. Bei Menschen mit Asthma jedoch bekämpft das eigene Immunsystem diese Substanzen. Dabei werden Reaktionen ausgelöst, die schließlich zu einer Verengung der Bronchien führt, der allergischen Frühreaktion. Die Spätreaktion tritt etwa zwölf Stunden später auf und äußert sich in erneuten Atemwegsverengungen, Entzündungsreaktionen sowie einer allgemeinen bronchialen Hyperreagibilität (Überempfindlichkeit der Atemwege). Die Folge dieser Überempfindlichkeit ist, dass auch unspezifische Reize wie Zigarettenrauch, Infektionen oder kalte Luft Asthmasymptome auslösen können.

Folgende Faktoren können allergisches Asthma auslösen:

  • Pollen von Bäumen, Kräutern und Gräsern
  • Tierhaare und Federn
  • Sporen von Schimmelpilzen und Hefen
  • Insektengifte (z. B. Wespe, Biene)
  • Exkremente der Hausstaubmilbe und bestimmte Hausstaubbestandteile (Sporen, Pollen)
  • Bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Eier, Milch, Nüsse) sowie Inhaltsstoffe wie Konservierungs- und Farbstoffe
  • Haushaltsmittel bzw. Stoffe in der Arbeitswelt wie Desinfektionsmittel oder Chemikalien
  • Nicht-allergisches Asthma

    Im Gegensatz zum allergischen Asthma tritt das nicht-allergische oder intrinsische Asthma meist erst im Erwachsenenalter nach einer viralen Infektion auf. Auch in diesem Fall laufen im Körper des Betroffenen Abwehrreaktionen ab, jedoch nicht gegen Allergene. Da im Blut die Substanzen, die die Frühreaktion auslösen, fehlen, findet bei dieser Form des Asthmas nur die allergische Spätreaktion statt. Auch diese äußert sich in asthmatypischen Symptomen wie Atemwegsverengungen, Entzündungsreaktionen sowie einer Überempfindlichkeit der Atemwege. Häufig sind zudem die Nasennebenhöhlen dauerhaft entzündet. Später treten häufig polypenartige Schleimhautwucherungen auf, die das Atmen durch die Nase erschweren können.
    Beim nicht-allergischen Asthma ist die Schwankung des Schweregrads häufig geringer als beim allergischen Asthma, dafür verläuft es oftmals von Anfang an schwer.

    Mischformen von Asthma

    Bei den meisten erwachsenen Betroffenen liegt eine Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma vor. Diese entsteht häufig aus einem extrinsischen Asthma, bei dem die allgemeine Empfindlichkeit der Bronchien zunimmt. Die Folge ist, dass nicht nur Allergene, sondern auch unspezifische Reize wie körperliche Anstrengung, kalte Luft, Zigarettenrauch, Infekte oder Parfüm einen Asthmaanfall auslösen können.

    Weitere Formen von Asthma

    Andere Fachbegriffe wie nächtliches, berufsbedingtes oder Anstrengungs-Asthma beziehen sich entweder auf ein Symptom, einen Auslöser oder eine bestimmte Tageszeit der Beschwerden und werden entweder durch das allergische oder das nicht-allergische Asthma verursacht. Beispiele hierfür sind:

  • Saisonales Asthma: Von diesem spricht man, wenn die Asthmasymptome nur in bestimmten Jahreszeiten auftreten. Grund hierfür sind nur zu bestimmten Jahreszeiten vorkommende Allergene wie Pollen.
  • Berufsbedingtes Asthma: Gefährdete Berufszweige sind beispielsweise Bäcker (Mehlstauballergie), Friseure (Nickel- und Pflegemittelallergie) sowie Schreiner (Holzstauballergie). Erste Symptome treten oft erst nach jahrelangem Kontakt mit dem Auslöser auf. Daher sollte jemand, bei dem eine Allergieneigung bekannt ist, seine Berufswahl so treffen, dass er die Exposition mit dem Allergen vermeidet. Typisch für Berufsasthma ist, dass sich die Beschwerden am Arbeitsplatz verstärken und am Wochenende und im Urlaub wieder bessern.
  • Cough Variant-Asthma ist eine i. d. R. milde Form von Asthma. Häufig wird sie nicht gleich erkannt, da bei dieser die typischen Symptome wie Atemnot fehlen. Die Patienten weisen lediglich einen chronischen trockenen Husten auf, der einem normalen Husten sehr ähnlich ist. Etwa ein Drittel der Menschen mit Cough Variant-Asthma entwickeln später eine andere Form von Asthma.
  • Als Brittle-Asthma werden Formen von Asthma bezeichnet, bei denen plötzlich und ohne vorherige Anzeichen schwere und lebensbedrohliche Asthmaanfälle auftreten können. Ein Asthmatagebuch kann helfen, die Ursachen für die Anfälle herauszufinden und die Medikamente richtig einzustellen.
  • Etwa 20 bis 30 % der Asthmatiker erkranken später an einer chronisch obstruktiven Bronchitis. Diese Form der Erkrankung ist daran erkennbar, dass die Patienten ständig und nicht nur während eines Asthmaanfalls oder Infekts Auswurf haben.

    Quelle: COPD und Asthma 1/2015

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