Der Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) ist die häufigste Krebserkrankung des weiblichen Genitaltraktes. Bei dieser Krebsart befinden sich die Krebszellen in der Schleimhaut (Endometrium) der Gebärmutter (Uterus).
Bei Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom) werden die Gebärmutter und i. d. R. auch die Eileiter und die Eierstöcke operativ entfernt. Dies kann erfolgen, indem der Operateur einen Bauchschnitt durchführt und die befallenen Organe entnimmt. Möglich ist aber auch eine sog. Laparoskopie (Bauchspiegelung) mit der Entfernung der Gebärmutter durch die Scheide. Dabei werden über kleine Zugänge in der Bauchdecke die für die Entfernung notwendigen Instrumente eingeführt. Der Vorteil für die Betroffenen liegt darin, dass dann keine großen Narben nach der Operation zurückbleiben und die Genesung meist schneller voranschreitet. Zudem treten seltener Komplikationen auf.
Studien haben gezeigt, dass die Laparoskopie in der Behandlung von Gebärmutterschleimhautkrebs ebenso erfolgreich ist wie sog. offene Laparotomie (Bauchschnitt). Im Rahmen der Studie wurde die Gesundheit der Patientinnen rund vier Jahre nach dem Eingriff überprüft. Mit dem Ergebnis, dass die Anzahl der gesunden Patientinnen in der Gruppe der Frauen, die mit einer Bauchspiegelung behandelt wurde, der Anzahl der gesunden Frauen mit Bauchschnitt gleicht. Damit zeigt sich, dass das minimalinvasive Verfahren Erfolg versprechend ist und damit in keinem Fall ein größeres Risiko für einen Rückfall einhergeht.
Quelle: Leben? Leben! 4/2017