Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).
Reporter H. Schnupfen vor Ort. Wir berichten heute von der diesjährigen Verbrauchermesse „Allergien für jeden – täglich frisch auf den Tisch“. Es ist uns gelungen, einen hochkarätigen Interviewpartner zu gewinnen, und zwar hat sich das Allergen bereit erklärt, unserem Reporter Rede und Antwort zu stehen.
Na ja, meine Kollegen und ich möchten eben nicht so leicht entdeckt werden.
Sicher, aber trotzdem ist es immer wieder schön, wenn sich jemand bei der Suche Mühe gibt.
Nein, trotz Jahrhunderte langer Arbeit stehen noch viele Möglichkeiten offen.
Aber sicher. Das war etwa im Jahre 2641 vor Christus. Da ist es mir gelungen, Pharao Menes von Ägypten am Ufer des Nils an den Folgen eines Wespenstichs („Kheb“) sterben zu lassen. Damit war er wohl der erste Allergiker der Weltgeschichte. Ein toller Coup!
Ja klar, darauf weist noch heute eine Hieroglyphenschrift hin. Allerdings gibt es auch Medizinhistoriker, die mir meinen Erfolg neiden und als Todesursache den Angriff eines Nilpferds für wahrscheinlich halten.
Ach, da bin ich nicht wählerisch. Es findet sich für jeden Typ etwas Interessantes. Die Menschen sind ja so darauf erpicht, sich aus der Masse hervorzuheben. Denken Sie nur mal an die unsäglichen Shows und das Internet.
Nun ja, es gibt sicher Schöneres. Aber man ist gleich im Gespräch, wenn man sich als Allergiker outet und jeder darf seine Meinung kundtun.
Das war ein herber Rückschlag für mich und meine Kollegen. Da pfuscht doch irgend so ein Wichtigtuer in unser Handwerk. Wir geben uns solche Mühe und was ist der Dank? Die Menschen versuchen, uns wieder loszuwerden.
Auf gar keinen Fall! Das Leben wird doch jetzt erst richtig interessant! Industrie und Umwelt liefern doch fast täglich neue Möglichkeiten, Allergien zu entwickeln. Und erst die Lebensmittelindustrie! Ach, herrlich, da kann man so richtig aus dem Vollen schöpfen.
Roswitha Stracke
Quelle: allergikus 2/2018