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Lungenkrebs

Unter Lungenkrebs – geläufig ist auch der Begriff Bronchialkarzinom – versteht man die Neubildung bösartiger Zellen (maligne Neoplasie) im Lungengewebe bzw. in den unteren Atemwegen (Bronchien oder Bronchiolen).

Lungenkrebs
© iStock - utah778

Im Blut zirkulierende DNA bei Lungenkrebs

Indikator für Tumorwachstum

Große Mengen von im Blut frei zirkulierender DNA könnten auf ein schnelleres Fortschreiten von Lungenkrebs und niedrigere Überlebensaussichten hinweisen, so das Ergebnis einer Studie, die im Journal of Thoracic Oncology veröffentlicht wurde.

Bei der Untersuchung wurden Blutproben von 446 Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs analysiert. Dabei wurde vor der geplanten kombinierten Chemotherapie der Spiegel eines speziellen Enzyms (hTERT) gemessen, der auf die Menge von zirkulierender DNA hinweist. „Bereits vor 33 Jahren konnte gezeigt werden, dass Krebspatienten mehr freie DNA im Blut aufweisen als gesunde Menschen. Frühere Untersuchungen haben zudem bestätigt, dass ein großer Teil dieser DNA bei Krebspatienten vom Tumor stammt“, erklärt Rafael Sirera, Universität Valencia, Spanien.

Obwohl die zirkulierende DNA ein starker Indikator dafür sei, um Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs von denen mit gutartigen Tumoren oder von Gesunden zu unterscheiden, habe es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen gegeben, ob dieser Faktor relevant für Untersuchungen und Diagnosestellung sein sollte, so der Forscher. Bei der aktuellen Untersuchung stellte sich heraus, dass der Tumor bei Patienten mit einem niedrigen hTERT-Wert langsamer weiterwuchs als bei Patienten mit einem hohen hTERT-Wert. Zudem hatten Patienten mit niedrigen hTERT-Werten eine etwas höhere Überlebensrate.

In der Studie konnte im Vergleich zu anderen Untersuchungen eine große Zahl von Patienten erfassen werden. „Zudem schienen die DNA-Konzentrationen in unserer Studie nicht durch andere Vorbehandlungen des Tumors oder weitere klinischen Variablen beeinflusst zu sein“, unterstreicht Sirera. Da die hTERT-Analyse auf einer einfachen, nichtinvasiven und kostengünstigen Methode beruhe, könne sie beim gleichen Patienten wiederholt werden. Sie könne eine wichtige Hilfe sein, um Entscheidungen bezüglich Therapie und Nachsorge zu treffen, verdeutlicht Sirera.

Quelle: Befund Krebs 2/2011

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