Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.
Das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Allein in Deutschland gibt es laut der Deutschen Krebshilfe jedes Jahr ca. 70.000 Neuerkrankungen, rund 17.000 Frauen sterben jährlich an Brustkrebs. Um die Gefährdung durch Brustkrebs ins Bewusstsein zu rücken, wird der Oktober seit mehr als 25 Jahren international als Brustkrebsmonat begangen.
Weltweit finden im Brustkrebsmonat Aktionen zur Aufklärung über Brustkrebs und Vorsorgeuntersuchungen statt. Unterstützt und organisiert wird der Brustkrebsmonat von mehreren Organisationen und medizinischen Vereinigungen.
Da die Gründe für Krebs nicht eindeutig erforscht sind, wird die Vorsorge von der Deutschen Krebshilfe als besonders wichtig angesehen und auch im Brustkrebsmonat besonders kommuniziert. Bei früher Erkennungvon Brustkrebs bestehen in vielen Fällen gute Heilungschancen, die sich mit fortschreitender unentdeckter Krankheit verschlechtern. Bei Frauen jeden Alters empfiehlt die Deutsche Krebshilfe deshalb eine regelmäßige Abtastung der Brust, sowohl als Selbstuntersuchung als auch beim Frauenarzt.
Nach den Wechseljahren steigt das Risiko für Brustkrebs, deshalb gibt es in Deutschland ein gesetzliches Früherkennungsprogramm, das für Frauen zwischen 50 und 69 das alle zwei Jahre anstehende Mammografie-Screening organisiert. Eine Überweisung des Hausarztes ist dabei nicht nötig, die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Im Brustkrebsmonat wird durch zahlreiche Aktionen insbesondere für die Akzeptanz dieser Programme zur Früherkennung geworben.
Im Brustkrebsmonat Oktober finden viele Informationsveranstaltungen rund um das Thema Brustkrebs statt. So wird im Brustkrebsmonat nicht nur an Betroffene und die nötige Vorsorge erinnert, sondern auch der Informationsstand der Bevölkerung dauerhaft auf dem neuesten Stand der Forschung gehalten. Eine bekannte Aktion im Brustkrebsmonat ist das Tragen der rosa Schleife, die 1992 in Anlehnung an die Aidsschleife von Evelyn Lauder entworfen wurde und als Solidaritätszeichen dienen soll.
Weitere Aktionen zum Brustkrebsmonat sind Spendenmärsche, wie beispielsweise der jährlich stattfindende Benefizlauf für die Heilung von Brustkrebs in Frankfurt und auch die rosa Beleuchtung bestimmter Wahrzeichen, wie beispielsweise des Münchner Friedensengels.
Miriam Schaum