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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Kinder und Diabetes: Was tun bei Infekten?

Mehrere Infekte pro Jahr, manchmal jede zweite oder dritte Woche – das ist bei kleinen Kindern im Kindergartenalter keine Seltenheit, bildet sich in diesem Alter doch das Immunsystem heraus. Und auch im Schulalter wird noch die ein oder andere Erkältung oder Kinderkrankheit hinzukommen. Doch was tun, wenn das Kind nicht nur erkältet ist, sondern auch Diabetes hat?

Kinder mit Diabetes, die an Infekten leiden, sollte man als Eltern genau beobachten, vor allem, wenn Fieber mit im Spiel ist. So geraten bei ihnen die Blutzuckerwerte schneller aus dem Lot als sonst, weshalb man häufiger als üblich den Blutzuckerwert messen sollte, so der Diabetes Ratgeber, mindestens alle zwei Stunden und auch in der Nacht zwischen zwei und drei Uhr. Zudem entsteht bei ihnen schnell ein Flüssigkeitsmangel, daher sollte das Kind in jedem Fall ausreichend trinken.

Fieber und Insulinbedarf

Bei Fieber steigt der Insulinbedarf im Körper. Laut Diabetes Ratgeber sollten man daher die Insulindosis zu den Mahlzeiten um 10–30 % hinaufsetzen. Falls dies nicht genügen sollte, kann es auch notwendig sein, die Basaldosis zu erhöhen, was jedoch beides unbedingt mit dem Arzt besprochen werden sollte. Bei Temperaturen über 39 Grad sollte man nach Rücksprache mit dem Arzt ein fiebersenkendes Mittel geben (z. B. mit dem Wirkstoff Ibuprofen, aber nicht mit ASS) und die Insulindosis nach den Korrekturregeln anpassen, die man mit dem Arzt abgesprochen hat.

Magen-Darm-Infekte und Insulinbedarf

Leidet das Kind an Magen-Darm-Infekten mit Durchfall und Erbrechen steigt das Risiko für Unterzuckerungen. Auch hier sollte man mit dem Arzt absprechen, ob eventuell zunächst die Basaldosis reduziert werden sollte und die Dosis des Bolus zu den Mahlzeiten um ein Drittel bis die Hälfte. Wichtig ist jedoch: Man sollte das Insulin nie weglassen, da das Kind auch bei Erbrechen oder Appetitlosigkeit das Insulin benötigt.

Test auf Ketoazidose

Bei Durchfall und Erbrechen ist es zudem möglich, dass eine Ketoazidose dahinter steckt – denn diese sind Symptome der Stoffwechselentgleisung. Daher sollten Eltern in diesem Fall einen Urintest auf Ketone machen, am besten bei jedem Toilettengang. Bei einem zwei- oder dreifach positivem Ergebnis droht eine gefährliche Übersäuerung, so der Diabetes Ratgeber. Daher sollte man erhöhte Zuckerwerte nach dem in der Diabetes-Schulung besprochenen Ketoazidose-Schema korrigieren und im Zweifel immer den Arzt konsultieren. Denn gerade für kranke Kinder mit Diabetes gilt: Lieber einmal mehr zum Arzt als einmal zu wenig.

Quelle: Befund Diabetes 2/2018

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