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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Während und nach einer Krebserkrankung richtig verhüten

Einige Krebstherapien können auch die Entwicklung eines Kindes im Mutterleib beeinträchtigen oder Fehlgeburten verursachen. Aus diesem Grund sollten sich Frauen mit einer Krebserkrankung auch mit dem Thema Verhütung auseinandersetzen.

Die meisten Standardtherapien, die während einer gynäkologischen Krebserkrankung zum Einsatz kommen, beeinträchtigen die Fruchtbarkeit (mittel- oder langfristig) – vor allem eine Chemotherapie und eine Antihormontherapie, aber auch eine Bestrahlung (z. B. der Eierstöcke).

Eine Chemotherapie (z. B. bei der Brustkrebsbehandlung) wirkt nicht nur lokal, sondern auf den ganzen Körper und die zellschädigenden Substanzen können Organe (unter anderem Eierstöcke/Eileiter) beschädigen. Die Wirkstoffe einer Antihormontherapie schalten die Wirkung der weiblichen Hormone, die auch den Zyklus steuern, aus. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass Patientinnen schwanger werden können. Doch auch, wenn die Fertilität in der Regel durch die Behandlung eingeschränkt ist und die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft gering ist, kann sie nicht ausgeschlossen werden.

Kondome, Diaphragma und Kupferspirale sind geeignet

Zur Verhütung eignen sich Kondome oder Diaphragma. Möglich ist auch die Verwendung einer Kupferspirale oder Kupferkette, die in die Gebärmutter eingesetzt wird und die ohne Hormone ihre Wirkung entfaltet. Kupferspirale und -kette geben Kupferionen ab, die auf die Spermien wirken. Sie sind dadurch weniger beweglich und auch in ihrer Fähigkeit, die Eizelle zu befruchten, eingeschränkt. Außerdem werden dadurch der Schleim im Gebärmutterhals (Muttermund) und die Gebärmutterschleimhaut selbst verändert. In der Folge wird den Spermien ein Durchkommen erschwert.

Möglich ist darüber hinaus eine Sterilisation (Tubenligatur). Die Eileiter werden dabei durchtrennt. Eine dauerhafte Verhütung kann auch durch den Partner sichergestellt werden. Der Mann kann eine Durchtrennung der Samenleiter (Vasektomie) durchführen lassen.

Für welche Verhütungsmethode sich Betroffene entscheiden, ist von der Lebenssituation und den Zukunftsplänen abhängig. Für Frauen, die jung an Krebs erkranken und die einen Kinderwunsch haben, sind endgültige Methoden wie eine Sterilisation eher nicht geeignet. Sie sollten sich beraten lassen, welche der anderen Möglichkeiten infrage kommt.

Hormonelle Verhütungsmittel, als z. B. die Pille oder auch die Hormonspirale, sind zur Verhütung während und nach einer Krebserkrankung in der Regel nicht geeignet. Frauen, die unter einem hormonempfindlichen Tumor leiden, also einen Tumor, dessen Wachstum durch die weiblichen Hormone beschleunigt wird, sollten in jedem Fall vom Einsatz von Hormonen zur Verhütung absehen.

Schwangerschaft nach Krebs möglich

Grundsätzlich ist es möglich, nach einer Krebserkrankung schwanger zu werden – sofern die Fruchtbarkeit erhalten geblieben ist oder sich nach einiger Zeit wieder einstellt. Dennoch sollten Frauen erst nach vollständiger Genesung und nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt eine Schwangerschaft in Betracht ziehen. Denn nicht nur die Folgen für das Kind durch die Behandlung sind entscheidend, ob Frauen mit ihrem Partner sich für oder gegen Nachwuchs entscheiden. Auch die Verarbeitung der Krankheit spielt bei dieser Entscheidung eine Rolle.

Quelle: Leben? Leben! 1/2019

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