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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Kalkablagerungen

In Gewebeproben von Brusttumoren haben Physiker der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) in Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Frauenheilkunde Kalkablagerungen mithilfe einer neuen Art der medizinischen Röntgenbildgebung nachgewiesen. Diese werden mit der Entstehung von Brustkrebs in Verbindung gebracht werden. Die Arbeitsgruppe Radiation Physics (Leitung Prof. Dr. Gisela Anton) hat dazu das Dunkelfeld der neuen Methode eingesetzt. Damit werden deutlich kleinere Kalzifikationen als bisher für Diagnostiker zugänglich.

Die Wissenschaftler konnten nun mittels der sog. Phasenkontrast-Röntgenbildgebung erstmals Kalkablagerungen mit Abmessungen von wenigen Mikrometern ins Bild holen. Die Gegenprobe gelang über von Pathologen angefertigte Tumorgewebeschnitte. Die Physiker vermaßen Kalzifikationen, die in der Vergrößerung unter dem Mikroskop sichtbar waren, und wiesen nach, dass deren Dunkelfeldsignale den Ergebnissen im Dunkelfeldbild entsprechen. Durch diese wissenschaftlich stringente Nachweismethode wird die Dunkelfeldbildgebung nun zu einer quantitativen Beobachtungsmethode.

Nutzen des Projektes

Seit Januar dieses Jahres wird die Erforschung der Röntgen-Dunkelfeldbildgebung gefördert. In diesem Projekt gilt es heraufzufinden, welche diagnostische Bedeutung das Erkennen solch feiner Kalkablagerungen hat. Man weiß zwar bereits, dass zwischen Kalzifikationen und Brustkrebs Zusammenhänge bestehen können; allerdings war die Beobachtung bisher nur für Körnchen möglich, die um das Hundertfache größer sind. Zu klären ist nun etwa, ob fein verteilter Mikrokalk Hinweise auf Stadium und Typus eines Mammakarzinoms gibt. Mediziner und Physiker sind gleichermaßen gespannt, welche weiterführenden Erkenntnisse sich mit der neuen Methode ergeben. Hierüber informierte die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Quelle: Leben? Leben! 04/2013

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