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Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.

Asthma
© iStock - AntonioGuillem

Die häufigsten Fehler bei der Inhalation

In der Behandlung von Lungenerkrankungen stellt die Inhalation die wichtigste Therapieform dar. Inhalationssysteme bringen den Arzneistoff schnell und nebenwirkungsarm an seinen Bestimmungsort, die Lunge. Die Menge des Arzneistoffs, der den Wirkort tatsächlich erreicht, und damit auch der Therapieerfolg hängen jedoch von der richtigen Technik ab.

Für die Inhalation steht eine Vielzahl verschiedener Wirkstoffe wie Antibiotika, Glukokortikoide oder auch bronchienerweiternde Beta-2-Sympathomimetika zur Verfügung. Diese werden von den Inhalationssystemen zerlegt, die dann in die Bronchien eindringen können.

Dosieraerosole: langsames Einatmen

Bei Dosieraerosolen ist der Wirkstoff im Treibmittel gelöst. Löst der Patient das Spray aus, wird das Gemisch aus Wirkstoff und Treibmittel in der vorgegebenen Menge freigesetzt. Anschließend verdampft das Treibgas – übrig bleiben nur die Arzneimittelpartikel, die vom Betroffenen eingeatmet werden. Wichtig ist hier, dass der Betroffene bei der Inhalation langsam einatmet.

Inhalierhilfen

Spacer sind Inhalierhilfen, die den Abstand zwischen Mundstück des Dosieraerosols und Mund des Betroffenen verlängern. Dadurch wird die Menge der Teilchen, die im Mund-Rachenraum hängen bleiben, reduziert.

Pulverinhalatoren: schnelles Einatmen

Bei Pulverinhalatoren liegt der Wirkstoff als Pulver vor. Beim Einatmen wird es mit der Raumluft vermischt und in kleine Teilchen zerlegt. Wichtig ist hier, dass der Patient das Mundstück mit seinen Lippen fest sowie luftdicht umschließt und schnell einatmet. Nur so wird gewährleistet, dass das Pulver in genügend kleine Partikel zerlegt wird. Die Partikelgröße und damit auch der Anteil des Wirkstoffes, der die Bronchien erreicht, hängen damit entscheidend von der Stärke des Einatmens ab.

Hohe Fehlerquote

Aufgrund der vielen verschiedenen Systeme stellt die richtige Anwendung für Betroffene wie Ärzte eine Herausforderung dar.

Typische Fehler:

  • Vor der Inhalation nicht ausgeatmet
  • Ungünstige Körperposition
  • Bei der Inhalation zu gering eingeatmet
  • Luft nicht lange genug angehalten
  • Typische Fehler bei der Anwendung von Dosieraerosolen:

  • Schutzkappe nicht abgenommen
  • Dosieraerosol falsch herum bzw. nicht senkrecht gehalten
  • Dosieraerosol vorher nicht geschüttelt (Ausnahme: Manche Dosieraerosole müssen nicht geschüttelt werden)
  • Koordination zwischen Einatmen und Auslösen des Sprühstoßes stimmt nicht
  • Falsche Anzahl von Einzeldosen inhaliert
  • Typische Fehler bei der Anwendung von Pulverinhalatoren:

  • Pulverinhalator nicht richtig geladen
  • Inhalator nicht richtig an den Mund gesetzt
  • In den Inhalator ausgeatmet
  • Pulverinhalator wird in feuchter Umgebung (z. B. Bad) aufbewahrt
  • Schulungsvideos helfen bei der richtigen Anwendung

    Wichtig für die richtige Anwendung des Inhalators sind Patientenschulungen. Bei der Ersteinweisung sollte ein Arzt oder Apotheke Betroffenen den Pulverinhalator bzw. das Dosieraerosol zeigen und mit diesem auch die Anwendung üben. Auch Schulungsvideos können bei der richtigen Anwendung unterstützen. Auf der Homepage der Deutschen Atemwegsliga beispielsweise findet sich eine Vielzahl an Videos zu allen gängigen Inhalationssystemen.

    Quelle: COPD und Asthma 3/2018

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