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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Mangelernährung bei Brustkrebs

Viele Krebspatientinnen magern im Laufe der Erkrankung stark ab, ein Zustand der als Auszehrung oder Kachexie (griech. „schlechter Zustand“) bezeichnet wird.

Bei der Abmagerung werden insbesondere Fettgewebe und Muskulatur rapide abgebaut und die körpereigenen Energiespeicher aufgezehrt. Einfach mehr zu essen, hilft dabei nicht, da der Körper in dieser Situation auf Abbau programmiert ist. Zudem leiden die Betroffenen oft – auch therapiebedingt – unter Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen, sodass sie kaum mehr Kalorien aufnehmen können. Eine Tumorkachexie betrifft vor allem Patientinnen mit einem bösartigen Tumor der Bauchspeicheldrüse oder der Lunge, bei Leukämie oder Brustkrebs ist sie eher selten.

Ernährungsdefizit kann zu Nährstoffmangel führen

Dennoch sind viele Brustkrebspatientinnen der Gefahr der Mangelernährung ausgesetzt. Es gibt eine quantitative Unterernährung, also ein auf die Nahrungsmenge bezogenes Ernährungsdefizit. Die Betroffene nimmt in diesem Fall pro Tag weniger Kalorien über die Nahrung auf, als tatsächlich verbraucht werden. Der Körper schaltet zum Ausgleich der Gesamtenergiebilanz auf den Abbau von Energiereserven im Fett- und Muskelgewebe um. Daneben existiert die qualitative Mangelernährung, bei der wichtige Nährstoffe nicht zugeführt oder nicht richtig verwertet werden, z. B. Vitaminmangel.

Bei Brustkrebspatientinnen kann mit einer schrittweisen Steigerung der Nahrungsmenge bzw. einer bewussten Erhöhung der Kalorienzahl (z. B. durch Anreicherung der Nahrung mit fettreichen Lebensmitteln wie Sahne, Butter etc.) experimentiert werden. Unterstützend können appetitsteigernde Medikamente wirken wie z. B. Kortison.

Kleine Portionen können helfen

Die Erkrankung selbst, damit einhergehende Schmerzen, aber auch die Therapie können sich auf den Appetit auswirken. Deshalb mag es schwierig sein, sich in dieser Situation zum Essen zu motivieren. Es gibt aber ein paar Tricks, die es Ihnen erleichtern sollen, zu einem „normalen“ Essverhalten zurückzufinden. Bürden Sie sich zunächst nicht zu viel auf: Große Portionen, die vor Ihnen aufgetürmt sind, wirken eher abschreckend, kleine appetitlich zubereitete Häppchen, die leicht zu bewältigen sind, regen eher zum Aufessen an.

Beim nächsten Essen können Sie vielleicht schon eine größere Menge zu sich nehmen. Mehrere kleine Zwischenmahlzeiten sind verträglicher als eine große. Wichtig ist auch, wenn möglich, in Gesellschaft zu essen, an einem schön gedeckten Tisch und in ruhiger, entspannter Atmosphäre. Wenn Sie den Verdacht haben, bestimmte Nahrungsmittel nicht zu vertragen, führen Sie ein Ernährungstagebuch, um das Lebensmittel zu entdecken, das Ihnen Unwohlsein bereitet.

Quelle: Leben? Leben! 3/2011

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