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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Sport bei Brustkrebs kann das Wohlbefinden steigern

Sport und Bewegung können dazu beitragen, dass Frauen wieder Vertrauen in ihren Körper bekommen und sich wohler fühlen. Tägliche körperliche Aktivität kann helfen, die Nebenwirkungen der Therapie zu lindern und das Wohlbefinden der Patientin zu erhöhen.

Tägliche körperliche Aktivität ist empfehlenswert

„Es kann sehr sinnvoll sein, Sport auch während der Krebsbehandlung zu machen. Viele Patientinnen haben während der Behandlung Probleme mit der Leistungsfähigkeit. Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit wieder zu steigern und auch die Nebenwirkungen der Behandlung können dadurch verringert werden“, sagt Priv.-Doz. Dr. Fernando Dimeo, Charité Universitätsmedizin Berlin. Es kommt auf die körperliche Verfassung der Patientin an, ob sie sich lieber schonen sollte oder weiterhin aktiv ist. „Manche Patientinnen sind durch die Nebenwirkungen der Chemotherapie, wie z. B. Durchfall, stark beeinträchtigt und dann ist es für sie nicht möglich, weiterhin aktiv zu sein. Ob und in welchem Umfang die Patientin Sport treiben darf, hängt von der individuellen Verfassung ab und muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden“, rät Dr. Dimeo.

Patientinnen, denen es gut geht, sollten so lange aktiv sein, wie es ihnen gut tut. Körperliche Aktivität muss nicht unbedingt Sport bedeuten, das kann auch heißen, spazieren zu gehen oder leichte Gymnastikübungen zu machen. „Die Tumorbehandlung kann sich über mehrere Monate erstrecken, deswegen wäre es nicht gut, wenn sich die Patientin über diesen Zeitraum nur schont. Generell gilt: ein Minimum an körperlicher Aktivität täglich. Wenn es möglich ist und die Patientin sich gut fühlt, sollte sie sich täglich zwischen 45 und 60 Minuten bewegen“, empfiehlt Dr. Dimeo. Von Leistungssport rät der Experte ausdrücklich ab, weil damit ein höheres Risiko an Verletzungen verbunden ist.

Ausdauersport erhöht das Wohlbefinden

Die Auswahl der Sportart muss sich nach der Patientin richten. „Alles was die Ausdauer trainiert, ist gut für die Patientin und erhöht das Wohlbefinden. Dazu eignen sich Spaziergänge, Wandern, Laufen, Radfahren, (Nordic) Walking oder Schwimmen. Das kann in einem Fitnessstudio erfolgen oder in einer speziellen Sportgruppe für Patientinnen mit Tumorerkrankungen“, sagt Dr. Dimeo. In erster Linie sollte die Ausdauer gebessert werden, anschließend können auch Kraft und Beweglichkeit trainiert werden. „In Studien konnte mittlerweile belegt werden, dass Patientinnen seltener über Übelkeit klagen, weniger Schmerzen und Infekte haben, wenn sie sich regelmäßig bewegen. Gerade auch beim Fatigue Syndrom ist es sinnvoll moderat Sport zu betreiben“, erklärt Dr. Dimeo. Es gibt zahlreiche Angebote und Möglichkeiten für Brustkrebspatientinnen Sport zu treiben. „Es gibt Frauen, die fühlen sich in einer Gruppe für Tumorpatientinnen geschützt als in einem Fitnessstudio. Jede Frau sollte individuell für sich eine Entscheidung treffen und herausfinden, was am besten zu ihr passt“, sagt Dr. Dimeo. In jedem Bundesland gibt es einen Landessportbund, wo sich Betroffene über Kurse für Tumorpatientinnen informieren können. Auch bei den Krebsgesellschaften können sie sich erkundigen, wo es geeignete Sportgruppen für sie gibt.

Quelle: Leben? Leben! 4/2014

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