Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.
Die Diagnose Asthma bronchiale ist für viele Betroffene eine beunruhigende Nachricht. Dennoch bedeutet die Erkrankung nicht zwangsläufig, kein normales Leben mehr führen zu können. Ist das Asthma gut unter Kontrolle, können Patienten ein aktives Leben führen, verreisen und Sport treiben. Für die Asthmakontrolle gibt es neben dem Einsatz von Medikamenten ein paar weitere Hilfsmittel.
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund e. V. hat als wichtigstes Hilfsmittel die Peak-Flow-Messung angeführt. Diese Messung ist ein Mittel zur Selbstkontrolle des Asthmas. Dabei wird der höchste Wert der Atemstromstärke beim Ausatmen ermittelt. Unter dem Peakflow versteht man den Spitzenfluss bei der Ausatmung.
Die Messung selbst wird mit einem Peak-Flow-Meter durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein einfaches Lungenfunktionsgerät. Patienten können sich mit den ermittelten Werten selbst kontrollieren. Darüber hinaus geben letztere dem behandelnden Arzt wichtige Hinweise darüber, ob die Patienten die richtigen Medikamente bzw. die korrekte Medikamentendosierung erhalten. Vor allem, wenn ein Arzneimittel gewechselt oder eine Dosierung verändert werden soll, ist die Peak-Flow-Messung von Bedeutung, weil durch sie die Wirkung oder Nichtwirkung festgehalten werden kann. Das ermöglicht eine optimale Einstellung.
Bei einer Asthma bronchiale-Erkrankung kann es zu sehr variierenden Krankheitsverläufen kommen. Daher ist es sinnvoll, dass Asthmapatienten die Peak-Flow-Messung zwei bis drei Mal am Tag durchzuführen und die Ergebnisse in einem Asthma-Tagebuch schriftlich festzuhalten.
Zur Orientierung: Ein Peak-Flow-Wert von 80 bis 100 Prozent des bisher gemessenen Bestwertes ist in Ordnung. Beträgt der Wert nur noch 60 bis 80 Prozent des Bestwertes, sollte der Asthmapatient aktiv werden und kurzfristig einen Termin beim behandelnden Arzt vereinbaren. Dabei sollte abgeklärt werden, wie es zu der Verschlechterung der Asthmawerte gekommen ist. Darüber hinaus sollte eine Erhöhung der Medikamentendosis vorgenommen werden. Liegt ein gemessener Peak-Flow-Wert unter 60 Prozent des persönlichen Bestwertes, sollte der Patient so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Den Peak-Flow-Bestwert ermitteln Patienten am besten in einer möglichst beschwerdefreien Zeit. Dabei messen sie über einen Zeitraum von zwei Wochen bis zu viermal täglich den Peak-Flow-Wert. Der höchste gemessene Wert wird dann als persönlicher Bestwert festgehalten. Dieser dient als Richtwert, an dem sich das weitere Asthma-Management orientiert. Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt wird festgelegt, welcher Peak-Flow-Wert eine Erhöhung oder Änderung der Medikation zur Folge haben sollte.
In ein Asthma-Tagebuch trägt ein Patient seine Peak-Flow-Werte ein. So hat er sie immer im Blick. Das unterstützt ihn dabei, seine Krankheit richtig einzuschätzen. Darüber hinaus bekommt er Hinweise darauf, welche Einflüsse negative Auswirkungen auf sein Asthma haben. So ein Asthma-Tagebuch ist auch dem behandelnden Arzt eine Hilfe bei der Einschätzung des aktuellen Gesundheitszustandes seines Patienten und bei der weiteren Therapieplanung.
Betroffene sollten ihren Peak-Flow-Wert mehrmals täglich messen und in dem Tagebuch dokumentieren. Außerdem sollten alle Symptome und Beschwerden sowie sämtliche Arzneimittel notiert werden, die eingenommen werden. Als Orientierung für gute oder schlechte Werte dient der Peak-Flow-Bestwert. Vordrucke bzw. Formular für ein Asthma-Tagebuch finden sich zahlreiche im Internet zum kostenlosen Download.
Beim Atmen in eine PEP-Maske atmet der Patient gegen einen positiv entstehenden Widerstand. Dadurch werden die Bronchien erweitert und festsitzende Sekrete können sich leichter lösen.
Atemtrainer sollen helfen, die Atemleistung zu erhöhen. Der Atemtrainer dient dazu, das Ein- und Ausatmen zu trainieren. Dadurch verbessert sich das Lungenvolumen und das Atmen an sich fällt leichter. Es gibt verschiedene Geräte auf dem Markt, bei denen der Patient gegen einen regulierbaren Widerstand atmet.
Patienten, die unter einer Sinusitis oder unter allergischem Schnupfen leiden, denen können Nasenspülungen Linderung verschaffen. Darüber informiert das Deutsche Grüne Kreuz e.V. Bei der Nasenspülung wird mit einem speziellen Gefäß warmes Salzwasser langsam durch die Nase geleitet. Das befeuchtet und reinigt die Schleimhäute. Durch das Verfahren können auch Bakterien entfernt werden
Inhalierhilfen bestehen aus Kunststoff oder Metall. Sie sind Hohlraumsysteme und werden in kleinvolumige Mundstückverlängerungen und großvolumige Inhalierhilfen (Vorschaltkammern) unterschieden. Über Inhalierhilfen informiert die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie. Die kleinvolumigen Mundstückverlängerungen fungieren als Abstandshalter. Bei Dosieraerosolen verringern sie den Aufprall an der Mundrachenwand. Für deren korrekte Verwendung müssen die Patienten eine hohe Koordinationsfähigkeit beim Inhalieren und Einatmen besitze. Deshalb sind großvolumige Inhalierhilfen oft einfacher. Diese vereinfachen Das Inhalieren, weil das Medikament zuerst in den Hohlraum gesprüht wird und kurz darauf zeitlich versetzt inhaliert wird. Das vereinfacht die Koordination zwischen Auslösung des Sprühstoßes und dem Einatmen deutlich.
Quelle: COPD und Asthma 1/2014