COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.
Wie die Technische Hochschule Mittelhessen berichtet, wollen Wissenschaftler ein einfaches Atemschnelltestverfahren entwickeln, das COPD-Patienten zu Hause zur Langzeitüberwachung einsetzen können. Dieses Gerät soll frühzeitig anzeigen, wenn sich der Gesundheitszustand des Betroffenen verschlechtert. Erkennen soll der Apparat die herannahende Verschlechterung an der Luft, die der Patient ausatmet. Denn Faktoren wie der pH-Wert, der Kohlenstoffdioxidgehalt oder der Anteil von Wasserstoffdioxid kündigen akute Krankheitsschübe an. Der Sensor des Testgeräts soll die veränderten Werte in der Atemluft erkennen und die Information an das Smartphone des Betroffenen senden.
Zusätzlich wollen die Wissenschaftler eine App entwickeln, die die Daten analysiert und aufbereitet. Hier stellen sie sich eine Art Ampelsystem vor. „Rot bedeutet, dass er [der COPD-Patient] sich sofort in medizinische Behandlung begeben muss, auch wenn er noch keine neuen Beschwerden hat“, erläutert Keywan Sohrabi, und ergänzt: „Heute liegt ein großes Problem darin, dass die COPD-Patienten viel zu spät zum Arzt gehen.“ Die Forscher erhoffen sich, dass das Atemschnelltestverfahren die Behandlung verbessert und so auch zu kürzeren Krankenhausaufenthalten führt.
Quelle: COPD und Asthma 1/2015