COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.
Gedanken wie „Das Rauchen entspannt mich und hilft gegen Stress“, „Ich schaffe es sowieso nicht“ oder „Ich rauche schon so lange, dass es egal ist, ob ich nun aufhöre“ sind häufig und hindern viele Menschen daran, einen Rauchstopp in Angriff zu nehmen. Nur wenn man sich mit diesen Gedanken auseinandersetzt, ist ein erfolgreicher Ausstieg möglich.
Aufhörwillige COPD-Betroffene sollten sich vorher überlegen, welche Vorteile ein rauchfreies Leben hat: gesteigerte Lebenserwartung, Unabhängigkeit, mehr Geld im Geldbeutel etc. Hilfreich ist es, sich diese Vorteile auf einen Merkzettel zu notieren und diesen bei der nächsten Versuchung durchzulesen.
Bevor man auf die Zigarette verzichtet, lohnt es sich, die eigenen Rauchmuster und -gewohnheiten im Alltag zu reflektieren. Betroffene sollten daher überlegen, an welchen Orten, bei welchen Tätigkeiten oder in welchen Stimmungen sie zur Zigarette greifen (z. B. Erholungszigarette). Tritt in diesen Situationen häufig, selten oder nie ein Rauchverlangen auf? Die Situationen, in denen man häufig Lust auf eine Zigarette hat, sollten man sich aufschreiben und sich überlegen, wie man mit dieser in Zukunft umgehen will und kann. Bei Stress oder Traurigkeit hilft es z. B., sich zu entspannen oder mit jemand anderem darüber zu sprechen. Tritt das verstärkte Rauchverlangen an bestimmten Orten auf, sollte man seine Gewohnheiten ändern (z. B. an einem anderen Platz am Tisch sitzen).
Verlangensattacken sind nach einem Rauchstopp normal. Sie dauern – verglichen mit dem Zeitraum, in dem man keine Lust auf eine Zigarette hat – relativ kurz. Nach 30 Sekunden bis drei Minuten ist alles vorbei. Bei Verlangens-Attacken helfen die vier A-Tipps:
Viele Beratungsangebote orientieren sich an der kognitiven Verhaltenstherapie, bei der erlernte menschliche Verhaltensweisen (wie z. B. Rauchen) mithilfe therapeutischer Prozesse wieder verlernt werden. Des Weiteren bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Ernährung ein dreiwöchiges Ausstiegsprogramm sowie kostenlose Broschüren an.
Nikotinpflaster, -kaugummis, -lutschtabletten und -nasensprays enthalten Nikotin, das sie an den Körper abgeben, und ersetzen so das Nikotin aus der Zigarette. Körperliche Entzugssymptome wie Gereiztheit, Unruhe oder schlechte Stimmung sowie Verlangens-Attacken werden dadurch reduziert.
Aufhörwillige sollten ihr Umfeld davon in Kenntnis setzen, dass sie demnächst auf Zigaretten verzichten wollen und um deren Unterstützung bitten.
Etwa sechs von zehn der ehemaligen Raucher nehmen zwischen zwei und vier Kilogramm zu. Um dieser Gewichtszunahme vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu achten. Verbraucher- und Ernährungsberatungsstellen, Familienbildungsstätten und teilweise auch Krankenkassen bieten eine fachmännische Ernährungsberatung sowie Kurse an.
Neben einer gesunden Ernährung beugt auch Sport einer Gewichtszunahme vor. Aber Bewegung kann auch Entzugssymptome lindern. Bereits ein zehn- bis fünfzehnminütiger Spaziergang lindert das Verlangen nach einer Zigarette.
Wichtig ist auch, sich für die erreichten Erfolge zu belohnen. Beispiele hierfür sind:
Quelle: COPD und Asthma 3/2017