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Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.

Asthma
© iStock - AntonioGuillem

Therapie von Asthma in Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn eine Asthmapatientin schwanger wird, sollte sie umgehend ihren Hausarzt bzw. Pneumologen informieren, damit im Beratungsgespräch auch über den Stellenwert der individuellen Asthmatherapie gesprochen werden kann. Eine gute Asthmaeinstellung muss auch während der Schwangerschaft gewährleistet werden. Darüber hinaus soll zusätzlich zu den routinemäßigen Untersuchungen in der Schwangerschaft auch eine regelmäßige Beurteilung der Asthmakontrolle erfolgen.

Die Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma gibt an, dass während der Schwangerschaft keine Änderung in der Langzeit- und Bedarfstherapie stattfinden sollte. Eine Therapie mit Leukotrienrezeptorantagonisten sollte während der Schwangerschaft nicht begonnen werden. Falls vor der Schwangerschaft mit dieser Therapie begonnen wurde und die Asthmakontrolle ohne nicht zu gewährleisten ist, sollte diese fortgeführt werden.

Wie die Lungenärzte in Netz informieren, stellt ein unkontrolliertes Asthma ein größeres Risiko für das Ungeborene dar als eine angemessene Therapie mit Medikamenten. So gelangen die inhalierten Medikamente i. d. R. nur in kleinen Mengen in den Körper. Sollte es aber zu einem Asthmaanfall der Mutter kommen, kann dieser i. d. R. schwerwiegendere Auswirkungen auf das Ungeborene beinhalten.

Die spezifische Immuntherapie hingegen sollte weder während der Schwangerschaft begonnen werden noch weitergeführt werden. In Ausnahmefällen kann die Immuntherapie fortgesetzt werden, wenn sie bei einer lebensbedrohlichen Allergie durch Insektengift durchgeführt wird und gut vertragen wird.

Mögliche Risiken während der Schwangerschaft

Das Risiko eine Frühgeburt zu erleiden, ist bei Schwangeren mit schwererem Asthma höher. Ebenso kann schweres Asthma u. U. zu einem niedrigeren Gewicht des Kindes bei der Geburt führen. Ein weiterer Risikofaktor für das Ungeborene ist das Rauchen, es sollte während der Schwangerschaft nicht erfolgen.

Maßnahmen bei einem Asthmaanfall

Asthmaanfälle werden wie bei nicht schwangeren Patientinnen behandelt. Kommt es zu einem schweren Asthmaanfall sollte immer eine Untersuchung im Krankenhaus erfolgen. In der zweiten Hälfte der Schwangerschaft sollte dann auch ein Gynäkologe hinzugezogen werden. Es muss zusätzlich Sauerstoff verabreicht werden, um eine gute Sauerstoffversorgung auch für das Ungeborene zu gewährleisten. Das Ziel ist hierbei eine Sauerstoffsättigung von > 95 % aufrechtzuerhalten und den Sauerstoff-/Kohlendioxid-Partialdruck < 35 mmHg zu erreichen.

Therapie von Asthma während der Stillzeit

Nach der Nationalen VersorgungsLeitlinie Asthma wird auch Müttern mit Asthma das Stillen empfohlen. Während der Stillzeit wird die Therapie der Mutter ganz regulär fortgesetzt.

Quelle: COPD und Asthma 3/2014

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