Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Eine in der Fachzeitschrift Neurology veröffentlichte Studie legt nahe, dass ein hoher Body-Mass-Index (BMI, ein Wert zur Einordnung des Gewichts) in der Jugend – genauer im Alter zwischen 15 und 20 Jahren – die Gefahr für eine MS-Erkrankung erhöht. Die Wissenschaftler um Prof. Jorge Correale ermittelten den BMI bei 210 MS-Patienten und einer Kontrollgruppe von 210 Personen zum Studienzeitpunkt sowie im Jugendalter. Es zeigte sich, dass die Personen, die mit 20 übergewichtig waren, öfter an MS erkrankten als diejenigen mit Normalgewicht. Je höher der BMI, umso höher war zudem der Spiegel des Hormons Leptin, das Entzündungsreaktionen im Körper fördert, was möglicherweise eine Verbindung zwischen Übergewicht und dem Autoimmungeschehen bei MS miterklären könnte.
Quelle: Befund MS 3/2015