Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Eine Studie der kanadischen McGill-Universität hat genetisch bedingten Vitamin-D-Mangel als Risikofaktor für die Entstehung von MS ausgemacht. Die Forscher untersuchten, wie häufig MS in zwei unterschiedlichen Personengruppen auftrat: in einer Gruppe mit einer genetisch bedingten Veranlagung (Prädisposition) für einen niedrigen Vitamin-D-Mangel und einer Gruppe ohne diese genetische Veränderung. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Menschen mit einem genetisch bedingten Vitamin-D-Mangel doppelt so häufig an MS erkrankten. Allerdings warnen die Wissenschaftler davor, das Ergebnis so zu interpretieren, dass ein Vitamin-D-Mangel zwangsläufig das Risiko für MS erhöhe und die Substitution von Vitamin D das Risiko verringere. Weitere Untersuchungen zu diesem Thema seien nötig.
Quelle: Befund MS 3/2015