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Krebs allgemein

Krebs ist eine vielschichtige Krankheit. Man versteht darunter jede Veränderung eines Gewebes, bei der die Zellen sozusagen ihre Differenzierung verlieren und daher autonom, also selbstständig wachsen können.

Krebs allgemein
© iStock - koto_feja

Diagnose von Krebs

Die verschiedenen Verfahren der Diagnose bei Verdacht auf Krebs im Überblick

Bei Verdacht auf Krebs kommen zahlreiche Verfahren zur Diagnose infrage. Meist sind mehrere Schritte der Diagnose notwendig, um ganz sicher zu sein. Relevant bei Krebs ist vor allem die bildgebende Diagnose. Aber auch Blut und Gewebeproben werden untersucht. Die feingewebliche Diagnostik kann erst nach der Entnahme entsprechenden Tumormaterials erfolgen. Hierfür kann eine größere Operation erforderlich sein. Oft wird eine Stanzbiopsie, eine Vakuumbiopsie oder eine Feinnadelbiopsie bei Verdacht auf Krebs vorgenommen. Auch eine Knochenmarkuntersuchung liefert weitere Aufschlüsse für die Diagnose der Erkrankung. Die bildgebende Diagnose kann dann aufzeigen, wie der Ausbreitungsgrad bei Krebs aussieht.

Wie ist der zeitliche Horizont bei Verdacht auf Krebs?

Krebs entsteht i. d. R. über einen längeren Zeitraum. Meistens dauert es mehrere Monate oder gar Jahre, bis der Krebs so weit entwickelt ist, dass man erste Symptome verspürt. Aus diesem Grunde kommt es meist auf einige Tage bis zur genaueren Diagnose oder bis zum Beginn der Therapie bei Krebs nicht an. So ist etwa Krebs in der Brust oder der Prostata keine sog. Notfalldiagnose. Es gibt allerdings Ausnahmen. Wenn nämlich vorauszusehen ist, dass ein Krebs schnell voranschreitet, sollte sofort mit der ausführlichen Diagnose und Therapie begonnen werden. Dies gilt etwa für den Verdacht auf Formen akuter Leukämie. Auch bei lebensbedrohlichen Symptomen wie etwa Atemnot, unerträgliche Schmerzen, Blutungen etc. sollte sofort mit der Diagnose und Therapie begonnen werden.

Bildgebende Verfahren zur Diagnose von Krebs

Zur Diagnose bei Verdacht auf Krebs können sich Ärzte verschiedener Verfahren bedienen, die Einblick in das Innere des Körpers erlauben. Hier ist vor allem die sogenannte bildgebende Diagnostik angezeigt. Mithilfe dieser Methoden der Diagnose können Bilder aus dem Körperinneren gemacht werden. Wenn bei Betroffenen mit unklaren Beschwerden Verdacht auf Krebs besteht, können diese Bilder dazu dienen, einen Tumor zu lokalisieren und die Ausbreitung durch Metastasen (Streuungen) abzuschätzen.

Zu diesem Bereich der Diagnose gehören: die Röntgenuntersuchung, die Computertomografie (diese erlaubt einen schichtweisen Einblick in den Körper), die Ultraschalluntersuchung (Sonografie), die Magnetresonanz- oder Kernspintomografie (die mit Magnetfeldern Bilder des Körpers erzeugt), die Szintigrafie (die mit radioaktiven Substanzen arbeitet) und PET (Positronen-Emissions-Tomografie). Letztere erlaubt einen Einblick in den Stoffwechsel. Auch die Mammografie (also die Untersuchung der weiblichen Brust) zählt zu den bildgebenden Verfahren der Diagnose bei Verdacht auf Krebs. Ein Therapieerfolg bei Krebs wird häufig mittels bildgebender Diagnostik überprüft.

Die Biopsie als Verfahren der Diagnose: Entnahme von feingeweblichen Proben

Wenn der Verdacht auf Krebs besteht, ist meistens Gewebe aus dem verdächtigen Bereich des Körpers zu entnehmen. Eine solche Entnahme einer Gewebeprobe nennt man Biopsie. Es gibt die Feinnadel-, die Stanz- und die Vakuumbiopsie. Es wird bei Verdacht auf Krebs eine Hohlnadel in das fragliche Gewebe eingeführt. Diese Hohlnadel kann unterschiedlich dick sein und nimmt eine verschieden große Anzahl von Proben. Manchmal ist hierfür eine Operation nötig. I. d. R. wird die minimalinvasive Variante der Biopsie bevorzugt, weil es hierbei seltener zu Infektionen und Blutungen kommt.

Zur Diagnose im Labor bei Verdacht auf Krebs

Zu den Verfahren der Diagnose, mit denen man Krebs feststellen oder ausschließen kann, gehören auch die Untersuchung von Urin, Blut und anderen Körperflüssigkeiten. Nach der Blutabnahme wird der Arzt ein Blutbild anfertigen und die Zahl der weißen und roten Blutkörperchen bestimmen, ebenso die Zahl der Blutplättchen. Der Grund dafür ist, dass bestimmte Formen von Krebs die Anzahl dieser Blutbestandteile verändern.

Es müssen aber auch noch andere Werte überprüft werden, so wird etwa nach Tumormarkern gesucht. Unter Tumormarkern versteht man Stoffe, die durch ihr Auftreten oder ihre erhöhte Konzentration in den menschlichen Körperflüssigkeiten das Vorhandensein oder den Verlauf der Krebserkrankung anzeigen. I. d. R. handelt es sich dabei um die sog. Glykoproteine, also Zucker-Eiweiß-Moleküle, die bei Krebs vermehrt im Blut zu finden sind. Für die erste Diagnose bei Verdacht auf Krebs spielen die Tumormarker eine untergeordnete Rolle. Sie sind allerdings relevant, um zu überprüfen, wie sich die Krebserkrankung nach der Therapie weiterentwickelt. So kann ein Hinweis gefunden werden, ob der Krebs zurückgeht. Die Entwicklung der Tumormarker über mehrere Monate oder Jahre kann anzeigen, ob die Krankheit zum Stillstand gekommen ist oder ob sie wieder aufgetreten ist.

Fedor Singer

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