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Krebs allgemein

Krebs ist eine vielschichtige Krankheit. Man versteht darunter jede Veränderung eines Gewebes, bei der die Zellen sozusagen ihre Differenzierung verlieren und daher autonom, also selbstständig wachsen können.

Krebs allgemein
© iStock - koto_feja

Lebensqualität nach Krebs

Die Krebstherapie ist abgeschlossen, man ist auf dem besten Weg zur Genesung. Doch eine Krebserkrankung ist ein einschneidendes Erlebnis, das auch in der Zeit nach Abschluss der Behandlung seine Spuren hinterlassen kann – und die Lebensqualität beeinträchtigen oder doch zumindest beeinflussen kann.

Sport und Bewegung sinnvoll

Mit den körperlichen und psychischen Folgen der Erkrankung lebt man weiter. Eine häufig auftretende Folge auch nach Abschluss der Krebsbehandlung ist die Fatigue, eine Art chronische Erschöpfung, die man nicht mit Ausruhen oder genügend Schlaf lindern kann. Diese kann sehr belastend sein. Auch die regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen, die nun anstehen, und die Angst vor einem Neuauftreten der Krebserkrankung können auf die Stimmung schlagen.

Bei Fatigue, die in verschiedenen Formen auftreten und verschiedene Ursachen haben kann, können körperliche Aktivität und Sport helfen. Bewegung und Sport bauen Kondition und Muskelmasse auf und die Sauerstoffversorgung wird verbessert. Und anstatt noch müder zu machen, gewinnen vielen Betroffene durch Bewegung neue Energie. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft sind Ausdauersportarten wie zügiges Gehen, Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Rudern besonders geeignet.

Entspannungsverfahren und Stressbewältigung

Um gut für die Psyche zu sorgen und depressiven Verstimmungen entgegenzuwirken, sind Entspannungsverfahren und Meditation hilfreich: Möglichkeiten sind beispielsweise Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Meditationsverfahren wie die Achtsamkeitsmeditation, Yoga oder Tai Chi. Auch spezielle Angebote zur Stressbewältigung, die oft eine Kombination aus psychotherapeutischen Elementen und Entspannungsverfahren beinhalten, können helfen: So hat eine amerikanische Studie gezeigt, das Frauen nach Brustkrebs vom sog. CBSM (cognitive-behavioral stress management) profitieren. CBSM beinhaltet Schulungen zur Angstreduktion, wie Muskelrelaxation oder imaginative Psychotherapie, und zur kognitiven Umstrukturierung, berichtet das Ärzteblatt. Angst und mentaler Stress reduzierte sich durch die zehn zweistündigen Sitzungen bei den überlebenden Frauen deutlich und die Lebensqualität war auch in der Zeit danach wesentlich besser als in einer Vergleichsgruppe, die kein CBSM erhalten hatte, wie Nachuntersuchungen zeigten. Wer unter stärkeren psychologischen Belastungen leidet, sollte aber auch eine Psychotherapie in Betracht ziehen, um Ängste und Sorgen besser zu verarbeiten.

Krebsberatungsstellen und Selbsthilfegruppen können weiterhelfen

Wo finden Krebsüberlebende Hilfe und Informationen? Die Krebsberatungsstellen sind ein guter Anlaufpunkt, um sich beraten zu lassen und über Angebote zu informieren. Nach Angaben der DKG gibt es auch Nachsorge- und Cancer-Survivorship-Programme, eine Art „ambulante Dauereinrichtungen“ für Patienten nach einer Krebserkrankung und deren Behandlung ohne zeitliche Einschränkungen, heißt es weiter.

In Selbsthilfegruppen für Krebsüberlebende kann man sich austauschen und Kontakte knüpfen. Auch eine solche Form der sozialen Unterstützung unter Menschen, die Ähnliches durchgemacht haben und sich daher gut in die eigene Situation einfühlen können, kann die Lebensqualität nach einer Krebserkrankung verbessern.

Quelle: Befund Krebs 1/2018

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