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Krebs allgemein

Krebs ist eine vielschichtige Krankheit. Man versteht darunter jede Veränderung eines Gewebes, bei der die Zellen sozusagen ihre Differenzierung verlieren und daher autonom, also selbstständig wachsen können.

Krebs allgemein
© iStock - koto_feja

Langzeitüberleben nach Krebs

Mit den Fortschritten in der modernen Medizin können immer mehr Menschen von ihrer Krebserkrankung geheilt werden oder lange mit ihr leben. Nach Angaben des Krebsinformationsdienstes bezeichnet der Begriff „Cancer Survivorship“ (deutsch „Krebs-Überleben“) Menschen, die irgendwann einmal im Leben die Diagnose Krebs erhalten haben. In Deutschland spricht man von Krebs-Langzeit-Überlebenden vor allem bei Menschen, die auch fünf Jahre und länger nach der Diagnosestellung noch leben. Ob Cancer Suvivors nun als geheilt gelten oder ob sie chronisch erkrankt sind, aber mit ihrer Krebserkrankung leben können – beide Gruppen können von den Spätfolgen einer Krebserkrankung betroffen sein.

Langzeit- und Spätfolgen

Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) können diese recht vielfältig sein und sowohl Körper als auch Psyche betreffen. Besonders häufige Folgen sind Erschöpfung, Schmerzen, Schlafstörungen, Ängste, Sorgen, Bewegungseinschränkungen und Polyneuropathien. Dabei kann man einen Unterschied zwischen Langzeitfolgen und Spätfolgen machen. Langzeitfolgen bestehen auch noch fünf Jahre nach der Behandlung, Spätfolgen treten indes erst dann auf, wenn der Patient eigentlich schon genesen ist, was drei bis fünf oder auch zehn bis 20 Jahre später der Fall sein kann. Dazu gehören z. B. Herzkrankheiten, Zweittumoren oder strahlenbedingte Knochenbrüche, so die DKG.

Zu den Langzeitfolgen einer Chemotherapie gehören Schädigungen des Herzens, der Lunge und der Nerven oder Unfruchtbarkeit. Weitere Langzeitfolgen können das Zentralnervensystem und das Gehirn betreffen. Zudem gibt es chronische Schmerzsyndrome wie Phantom- oder Stumpfschmerzen, die nach einer Amputation auftreten können, Knochenschmerzen oder neuropathische Schmerzen.

Zu den psychosozialen Langzeitfolgen gehören Ängste vor einem Rezidiv, Fatigue, Schlafstörungen, kognitive Funktionseinschränkungen sowie eine veränderte Wahrnehmung des eigenen Körpers, was auch die Sexualität betreffen kann.

Programme für Langzeitüberlebende

Die eigentliche Tumornachsorge ist zeitlich begrenzt, nach Angaben des Krebsinformationsdienstes halten Experten jedoch durchaus eine lebenslange Nachsorge von ehemaligen Krebspatienten für sinnvoll. Diese ist jedoch bisher nicht im Gesundheitssystem verankert.

Sogenannte Nachsorge- und Cancer-Survivorship-Programme sollen diese Art der Versorgung auffangen: Sie sind eine Art „ambulante Dauereinrichtungen“ für Patienten nach einer Krebserkrankung und deren Behandlung und haben keine zeitliche Begrenzung.

Quelle: Befund Krebs 5/2018

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