Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.
Patienten, die unter Asthma leiden, sollten sich mit geeigneten Vorsorgemaßnahmen auskennen, um Asthmaanfälle so weit als möglich zu vermeiden. Dazu ist es wichtig, sich gut über die Ursachen, Auslöser sowie Diagnostik und Therapiemöglichkeiten zu informieren. Darüber hinaus sollten Betroffene im Umgang mit ihren Inhalationsgeräten geschult sein und die Reaktion ihrer Atemwege bewerten können. Was sie sonst noch wissen sollten, um individuelle Asthmaauslöser zu vermeiden, darüber informieren die Lungenärzte im Netz.
Ein gut unterrichteter Patient kann viel dafür tun, akute Asthmaanfälle zu vermeiden, und letztlich die möglichen gesundheitlichen Langzeitfolgen von Asthma bronchiale einzugrenzen. Ohne eine gute ärztliche Versorgung geht es jedoch nicht. Patienten sollten ihre Arzneimittel gewissenhaft einnehmen, regelmäßig ihren behandelnden Arzt aufsuchen und Therapiemaßnahmen ggf. anpassen. Bei der Eigenüberwachung der Krankheit ist das Führen eines Peak-Flow-Protokolls und/oder eines Asthma-Tagebuchs sinnvoll. Daneben ist es wichtig, seine individuellen Asthmaauslöser zu kennen.
Asthmaauslöser, Trigger (Schlüsselreize, die einen Anfall auslösen) und andere Faktoren, die Beschwerden verstärken, sollten so weit wie möglich gemieden werden. Im täglichen Leben ist das jedoch nicht immer möglich. So ist es besonders schwierig, Auslöser wie Pollen, Umwelteinflüsse oder Hausstaub zu vermeiden. Dennoch können Betroffene versuchen, ihr Leben so beschwerdefrei wie möglich zu machen. Hier einige Tipps:
Pollenallergiker sollten u. a. die Pollenflugvorhersagen für ihre Region verfolgen und zu bestimmten Zeiten, wenn die Pollenbelastung niedriger ist, lüften. Pollenfilter für die Fenster der Wohnung und Pollenfilter fürs Auto könnten ebenfalls Vermeidung von Asthmaanfällen helfen.
Asthmapatienten sollte immer auf ausreichende feuchte Raumluft achten, denn trockene Luft kann die Bronchien reizen. Diese Tatsache sollten Betroffene auch bei der Wahl ihrer Reiseziele im Hinterkopf behalten. Auch können starke Temperaturwechsel oder Nebel Beschwerden auslösen, die bis hin zu Asthmaanfällen gehen können.
Hausstaubmilben sind in jeder Wohnung und jedem Haus zu finden. Betroffene sollten alles, was Milben als idealer Unterschlupf dient, z. B. Kissen, Überdecken, Wollteppiche oder ähnliches aus ihrem Schlafzimmer entfernen. Als Bodenbelag sind Fliesen, Kork, Laminat, Parkett etc. ideal. Dieser sollte mehrmals in der Woche feucht gewischt werden. Sog. Encasings, das sind milbenundurchlässige Matratzenbezüge, können helfen, den Milbenbefall im Bett zurückzudrängen.
Auch Lebensmittel können Allergien auslösen. In solchen Fällen ist eine Nahrungsumstellung notwendig. Hier ist die Beratung durch einen Arzt oder einen auf Allergien spezialisierten Ernährungsberater sinnvoll.
Es kommt vor, dass sich Asthmabeschwerden durch die Einnahme bestimmter Arzneimittel verstärken könnten. Das passiert manchmal im Zusammenhang mit folgenden Arzneistoffen:
Schimmelbefall ist für Asthmapatienten besonders schädlich, darum müssen feuchte Stellen an den Wänden unbedingt saniert werden. Bäder und Nasszellen sollten stets gut gelüftet und nach der Nutzung trocken gerieben werden.
Besonders für Patienten, die auf Insektenstiche (z. B. Wespen oder Bienen) reagieren, ist es wichtig, immer ein Notfallmedikament dabei zu haben. Ggf. empfiehlt es sich, eine Hyposensibilisierung machen zu lassen.
Ein ausreichender Impfschutz ist ratsam, weil Bakterien und Viren ggf. eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung auslösen können. Schon ein einfacher Schnupfen kann Asthmabeschwerden verstärken. Darum sollten sich Betroffene gegen Pneumokokken und Grippe impfen lassen.
Kontrollierte regelmäßige sportliche Betätigung ist sehr wichtig für Asthmatiker. Da Betroffene während oder nach dem Sport unter Husten oder Kurzatmigkeit leiden können, ist es wichtig, vor der sportlichen Belastung Bronchien erweiternde Medikamente zu nehmen. Außerdem sollten Patienten auf Warnsignale ihres Körpers achten.
Wer raucht, sollte damit unbedingt aufhören, weil es die Beschwerden verschlimmert. Auch das Passivrauchen ist schädlich, weshalb Asthmatiker Räume, in denen geraucht wird, meiden sollten.
Quelle: COPD und Asthma 2/2014