Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Menschen mit Diabetes haben meist trockene Haut, neigen zudem zu Infektionen und entwickeln nach langjährigem Diabetes oft Nervenschädigungen. Daher ist die richtige Hautpflege für sie besonders wichtig – vor allem an den Händen und Füßen.
Menschen mit Diabetes müssen ihre Hände tagtäglich beim Blutzuckermessen strapazieren. Und die Füße verlangen generell besondere Aufmerksamkeit, damit sich nach Verletzungen kein diabetisches Fußsyndrom entwickelt. Doch wie sieht die richtige Pflege aus?
Die Hände von Menschen mit Diabetes neigen, so wie ihre Haut generell, ebenfalls zu Trockenheit. Durch das Stechen beim Blutzuckermessen können sich darüber hinaus Verhornungen bilden. Daher ist es wichtig, dass ihnen genügend Feuchtigkeit zugeführt wird. Nach Angaben des Diabetes Ratgebers sollten Menschen mit Diabetes ihre Hände nach jedem Waschen mit einem Pflegeprodukt eincremen, das pflegende und rückfettende Substanzen enthält. So gibt es Handcremes mit Urea und Glyzerin, die auch trockenen und strapazierten Händen genügend Feuchtigkeit zuführen und trotzdem schnell einziehen. Milde, pH-neutrale Handseifen schützen vor zusätzlicher Austrocknung beim Händewaschen.
In der kalten Jahreszeit neigt die Haut an den Händen besonders dazu, auszutrocknen. Die Pflege darf daher fettreicher sein als im Sommer, so die Apotheken Umschau. Produkte mit Olivenöl, Hyaluronsäure oder Nachtkerzenöl sind gut geeignet. Bei rissigen Händen hilft der Inhaltsstoff Dexpanthenol. Gegen Kälte gibt es Schutzsalben mit Bienenwachs.
Auf die Füße müssen Menschen mit Diabetes besonderes Augenmerk legen. Tägliches Baden ist sinnvoll – aber höchstes bei 35 Grad, schreibt der Diabetes Ratgeber. Wichtig ist danach gründliches Abtrocknen, vor allem zwischen den Zehen, allerdings sollte man nicht rubbeln, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn noch Restfeuchte vorhanden ist, eigenen sich Kosmetiktücher zum Aufsaugen. Auch die Füße müssen mit Feuchtigkeit versorgt werden: Hier gibt es Cremes, Cremeschaums oder Lotionen, beispielsweise mit Harnstoffzusatz (Urea).
Bei der Nagelpflege müssen Menschen mit Diabetes unbedingt darauf achten, dass sie sich nicht verletzen. Ggf. kann es sinnvoller sein, eine Feile zu verwenden und keine Nagelschere. Hornhaut sollten Menschen mit Diabetes am besten mit einem Bimsstein und nicht mit scharfen Instrumenten entfernen, so die Pharmazeutische Zeitung. Zudem sollten Menschen mit Diabetes ihre Füße täglich inspizieren – und bei Verletzungen baldmöglichst einen Arzt aufsuchen.
Quelle: Befund Diabetes 4/2016