Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Der diabetische Fuß ist eine gravierende Folgeerkrankung des Diabetes mellitus. Deshalb gilt es umso mehr, optimal vorzusorgen.
Trockene Haut, Brennen in den Fußsohlen bzw. Kribbeln und Gefühllosigkeit an den Füßen bzw. Beinen, Nagelpilz (Nagelmykosen): Das sind laut Expertin Dr. Elisabeth Krippl, Internistin und Diabetologin in Wien, erste Anzeichen, an denen man das diabetische Fußsyndrom (DFS) als Betroffener erkennen kann. „Bei regelmäßigen Untersuchungen der Füße auf Nervenschädigungen (Polyneuropathie) oder Gefäßschädigungen durch den Diabetesspezialisten kann man frühzeitig bestehende Schäden erkennen“, so die Expertin.
Wenn man bereits am diabetischen Fußsyndrom leidet, wie lässt sich dann die schlussendlich drohende Amputation vermeiden? „Das hängt von der Definition des diabetischen Fußsyndroms ab“, so Dr. Krippl. „Besteht nur eine Nervenschädigung und/oder eine Durchblutungsstörung?“ Dann gelte es, auf vielerlei Faktoren, die vorbeugend wirken, umso stärker zu achten:
„Wenn beim Diabetischen Fußsyndrom bereits eine Wunde besteht, gilt außerdem: Sofort einen entsprechenden Spezialisten aufsuchen!“, rät die Diabetologin. Die weiteren Schritte: adäquates Wundmanagement, Behandlung und Optimierung der Grunderkrankung und eine Reduktion der Risikofaktoren, Gefäßabklärung, Druckentlastung und die Erstellung eines individuellen Therapiekonzepts. Auch der Patient selbst kann laut Dr. Krippl beim diabetischen Fußsyndrom aktiv einen Beitrag zur Linderung leisten: durch gesunde Ernährung – also ggf. einer Ernährungsumstellung, durch eine optimale Blutzuckereinstellung, konsequente Fußpflege und -hygiene, bequemes Schuhwerk und regelmäßige Kontrollen.
Quelle: Befund Diabetes Österreich 1/2015