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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Diabetische Wundversorgung

„Ich behandle Menschen und keine Wunden“. Das ist das Credo von Dr. Elisabeth Krippl, Wien.

Diabetiker haben mit schlechter Wundheilung und einer erhöhten Infektionsrate zu kämpfen. Eine optimale Wundversorgung ist daher unbedingt notwendig und kann im schlimmsten Fall vor einer Amputation schützen.

Dr. Elisabeth Krippl ist Fachärztin für Innere Medizin und Allgemeinmedizin, zertifizierte Wundmanagerin, Leiterin einer Diabetesambulanz und hat sich u. a. auf die individuelle Wundversorgung von Diabetikern spezialisiert. Der ganzheitliche Faktor wird bei ihr großgeschrieben. „Ich mache zu Behandlungsbeginn eine ganz genaue Anamnese, damit ich einen guten Gesamteindruck bekomme“, erklärt die Ärztin. Manche ihrer Wundpatienten können diese Vorgehensweise nicht recht nachvollziehen, doch Dr. Krippl erklärt, warum dies so wichtig ist: „Erstens muss man den Verursacher der Wunde erkennen und behandeln, zweitens die Wunde reinigen, säubern und ggf. einen Wundabstrich machen und drittens den Patienten motivieren.“ Wichtig sei zudem eine Druckentlastung beim diabetischen Fuß sowie Nahrungsergänzung, „denn der Körper muss die Wunde heilen und nicht der Verband“, so Dr. Krippl.

Schlechte Durchblutung und Neuropathie stören Wundheilung

Diabetiker leiden im Vergleich zu gesunden Menschen an einer schlechten Wundheilung und einer erhöhten Infektionsrate. Die Ursachen dafür liegen in der von der Hyperglykämie hervorgerufenen schlechten Durchblutung. Durch die diabetische Neuropathie ist zudem die Übertragung von Druck und Schmerzen gestört. Der Patient spürt zwar meist keine oder nur wenige Schmerzen, bemerkt dadurch aber oftmals gefährliche Wunden zu spät.

Viele kleine Mosaiksteine machen Therapie erfolgreich

An erster Stelle steht bei Dr. Elisabeth Krippl die Behandlung der Grundkrankheiten: „Dazu zählen eine Optimierung der Blutzuckerwerte und des Blutdrucks, eine Gefäßrekonstruktion, die Gewichtsreduktion und die Einstellung des Fettstoffwechsels.“ Die weiterführende Therapie besteht in der Schulung des Patienten und der Lebenspartner, der Koordination der Zusammenarbeit beteiligter Fachärzte, Versorgung mit Spezialschuhen, einer Lokaltherapie, welche Wundmanagement, Druckentlastung und Infektionskontrolle beinhaltet, Thromboseprophylaxe bei Immobilität sowie Nikotinkarenz. Miteinbezogen in die Behandlung wird bei Dr. Krippl auch das soziale Umfeld. „Ich berücksichtige die persönlichen Umstände und Lebensgewohnheiten der einzelnen Patienten, denn nur so ist die für die Wundheilung so wichtige Motivation gegeben.“

Methoden zur Behandlung diabetischer Wunden

Lasertherapie mit dem Low-Level-Laser

Das betroffene Areal wird für eine bestimmte Zeit bestrahlt, und zwar flächenförmig. Die Effekte der Lasertherapie sind vielfältig: Schmerzlinderung, Hemmung der Entzündung, beschleunigte Wundheilung, Verminderung von Schwellungen, Durchblutungsförderung und Reduktion des Infektionsrisikos

Ozontherapie

Verbessert die Durchblutung und das Immunsystem, beschleunigt die Wundheilung

V.A.C.-System

Definiertes und kontrolliertes Vakuum unterstützt die physiologische und die feuchte Wundheilung

Madentherapie – Lucilia Sericata – die Made der Goldfliege

Sterile Maden werden meist in einem Beutel aus Gaze oder Schaumstoff auf die Wunde gesetzt. Funktionsprinzip für den Einsatz der sterilen Maden ist die Tatsache, dass sich diese von abgestorbenem Gewebe ernähren und deren Verdauung teilweise außerhalb des Körpers stattfindet. Das Ergebnis mehrerer Behandlungen ist eine völlig von nekrotischem Belag befreite Wunde, die wesentlich besser weiterbehandelt werden kann.

Elektrostimulation

fördert die kapillare Durchblutung, das Wachstum neuer Blutgefäße (Neoangiogenese), beschleunigt den Aufbau neuen Gewebes und reduziert lokale Schmerzen.

„Welche Therapieform zum Einsatz kommt, hängt von den jeweiligen Umständen und Ursachen ab“, betont Dr. Krippl und erklärt weiter: „Selbst in den ,vermeintlich‘ aussichtslosen Fällen, kämpfe ich mit vollem persönlichen Einsatz, um Amputationen zu verhindern. Dieses Ziel erreiche ich gemeinsam mit einem gut eingespielten Team aus Wundmanagerinnen, Heilmasseuren, diabetischen Fußpflegern, Orthopädie-Schuhmachern, Angiologen und Bandagisten.“

Quelle: Befund Diabetes Österreich 01/2013

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