Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Wesentlich zur Senkung eines zu hohen Cholesterinspiegels ist es, Übergewicht abzubauen, gesunde Fette zu sich zu nehmen und auf eine ausgewogene Ernährung mit Gemüse, Obst und hochwertigen Kohlenhydraten zu achten, so die Österreichische Atherosklerose Gesellschaft.
Cholesterin spielt beim Wachstum der Zellen und der Bildung einiger Hormone der Gallenflüssigkeit eine wesentliche Rolle. Jedoch führt ein zu hoher Cholesterinspiegel im Blut zu Gefäßverengungen und kann dadurch zu einem Herzinfarkt führen. Neben sportlicher Betätigung hilft auch die richtige Ernährung dabei, das Cholesterin zu senken und damit erhöhte Blutfettwerte in den Griff zu bekommen.
Allerdings beeinflusst das Cholesterin aus der Nahrung den Cholesterinspiegel nur zu einem geringen Teil. Den größten Teil produziert der Körper selbst. Daher ist es zur Senkung des Spiegels wichtig, Übergewicht zu reduzieren, indem die Gesamtenergiezufuhr reduziert wird. Übergewicht ist ein wesentlicher Faktor für die Blutfettwerte, denn es verändert die Art, wie der Körper Fette verarbeitet und den Cholesterinhaushalt reguliert.
Unter Übergewicht produziert der Körper also insgesamt mehr Cholesterin, kann überschüssiges LDL-Cholesterin nicht richtig abbauen und HDL-Cholesterin nicht mehr wie gewohnt produzieren. Dadurch verschlechtern sich im Laufe der Zeit auch die Cholesterinwerte. Ein Gewichtsverlust hilft Menschen mit Diabetes aber nicht nur beim Cholesterin, sondern auch bei den Blutzuckerwerten, bringt also sozusagen doppelten Gewinn.
Zudem sollten Transfette durch gesunde ungesättigte Fettsäuren ersetzt werden. Studien haben bewiesen, dass die Verbesserung der Blutfettwerte ausgeprägter ist, wenn gesättigte durch ungesättigte Fette ersetzt werden, als wenn Fett insgesamt reduziert wird. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind z. B. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Sie sind in hochwertigen Pflanzenölen und Fisch enthalten und sollten fester Bestandteil der Ernährung sein. Zum Braten eignet sich etwa Kokos- oder Avocadoöl. Für den Salat sollte man Olivenöl, Hanf-, Lein-, Distel-, Raps-, Walnuss-, Soja- oder Weizenkeimöl verwenden. Gute Fettquellen sind zudem Avocado, Nüsse, Kokosöl, fetter Seefisch und Algenöl. Vermeiden sollte man hingegen Margarine und raffinierte Pflanzenöle.
Abgesehen von der richtigen Verwendung von Fett sollte die Ernährung grundsätzlich ausgewogen sein und viel Gemüse sowie eine bis zwei Portionen Obst pro Tag beinhalten. Optimal sind dabei zwei Doppelhände voll Obst, fünf bis zehn Doppelhände voller Gemüse und eine Handvoll Nüsse oder Samen.
Dabei hat Obst und Gemüse eine mehrfache Wirkung auf den Cholesterinspiegel. Einerseits decken Ballaststoffe besonders das LDL-Cholesterin, andererseits schützen die Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe sowie Antioxidantien das Cholesterin vor Oxidation.
Und wichtig für Menschen mit Diabetes: Obst und Gemüse liefern hochwertige Kohlenhydrate. Denn auf schnell verfügbare Kohlenhydrate wie Zucker oder Weißmehlprodukte sollte man verzichten – sowohl wegen des Diabetes als auch um zu hohe Cholesterinwerte zu vermeiden.
Quelle: Befund Diabetes Österreich 1/2018