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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Vitamin- und Mineralstoffmangel bei Diabetes

Menschen mit Diabetes sollten generell darauf achten, ausreichend mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt zu sein. Darüber hinaus gibt es gerade bei Diabetes einige Vitamine und Mineralstoffe, auf die man besonders sein Augenmerk legen sollte.

Vitamin-C-Spiegel oft geringer

Studien zeigen, dass Menschen mit Diabetes wesentlich niedrigere Vitamin-C-Spiegel aufweisen (etwa 30 % weniger im Plasma), als stoffwechselgesunde Menschen. Auch die wasserlöslichen B-Vitamine werden mit dem Urin ausgeschieden, hier ist der Spiegel im Blut sogar um bis zu 75 % niedriger.

Folsäure und Vitamin B 12

Generell gilt, dass sich Menschen mit Diabetes gesund und ausgewogen ernähren sollten. D. h., sie sollten täglich viel frisches Obst und Gemüse essen, Eiweiße aus Milchprodukten zu sich nehmen und ab und zu Fisch oder Fleisch genießen. Wer das beachtet, versorgt seinen Körper mit den wichtigen Vitaminen Folsäure und Vitamin B12. Letzteres steckt vor allem in tierischen Lebensmitteln, Folsäure findet sich beispielsweise im Salat, in Tomaten, Spargel, Kohl und Hülsenfrüchten. Ein Vitaminmangel kann indes Neuropathien begünstigen.

Vitamin D

Ein weiteres wichtiges Vitamin, auf das Menschen mit Diabetes achten sollten, ist Vitamin D. Vitamin D ist wichtig, um einen Knochenabbau – Osteoporose – zu verhindern, für den Menschen mit Diabetes anfälliger sind als stoffwechselgesunde Menschen. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin rät Menschen mit Diabetes daher, ihren Vitamin-D-Spiegel überprüfen zu lassen. Nach Angaben der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) gibt es Untersuchungen, die Hinweise darauf liefern, dass Vitamin D auch den Blutzuckerstoffwechsel stabilisiert. So verstärkte sich die Insulinwirkung um rund 60 %, wenn der Vitamin-D-Spiegel von einem schweren Mangel von unter 10 ng/ml auf über 30 ng/ml angehoben wurde. Darüber hinaus sorgt laut DDG ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel im Körper dafür, dass mehr Insulin produziert wird, sodass der Stoffwechsel durch Vitamin D insgesamt stabilisiert werden kann.

Menschen mit Diabetes sollten regelmäßig ins Freie gehen, vor allem im Winter ist dies wichtig. Denn Vitamin D wird im Körper u. a. unter Einwirkung von UV-Strahlung hergestellt. Einen Teil muss der Körper über die Nahrung aufnehmen, das Vitamin steckt beispielsweise im fetten Seefisch, Milchprodukten und Avocado. Manchmal ist auch eine gezielte Vitamin-D-Therapie sinnvoll. Wichtig dabei ist: Hierfür sollte man sich wegen der richtigen Dosierung immer mit seinem Arzt beraten und auf keinen Fall ohne Rücksprache zu Vitaminprodukten greifen.

Schutz vor freien Radikalen

Menschen mit Diabetes können mit einer ausgewogenen Ernährung zudem dem Umstand vorbeugen, dass sog. freie Radikale ihre Zellen schädigen. Dieser sog. oxidative Stress kann beispielsweise die Entstehung von Arteriosklerose verursachen, berichtet der Diabetesinformationsdienst des Deutschen Diabetes Zentrums. Arteriosklerose ist ein großer Risikofaktor für Herzinfarkte und Schlaganfälle, für die Menschen mit Diabetes ohnehin ein höheres Risiko haben. Um freie Radikale unschädlich zu machen, sollte man genügend Vitamin E, Vitamin C und Provitamin A, auch als Beta-Karotin bekannt, zu sich nehmen. Laut Diabetesinformationsdienst ist Vitamin E in Pflanzenöl, Nüssen, Vollkornprodukten und einigen Gemüsesorten, wie Paprika und Grünkohl, enthalten. Vitamin C ist in frischem Obst, besonders in Zitrusfrüchten und in Gemüse enthalten. Provitamin A steckt in Möhren, Kohl, Spinat, Holunder, Sanddorn und Aprikosen.

Vorbeugung von Mangelzuständen

Um einem Vitamin- und Nährstoffmangel vorzubeugen, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Vitamin C steckt in Zitrusfrüchten und Beeren, aber auch in Kartoffeln, Paprika und Kohl. Vitamin-B12-Quellen sind tierische Lebensmittel, wie Fleisch, Eier und Milch. Folsäure ist in Gemüse wie Salat, Tomaten, Spargel, Kohl und Hülsenfrüchten enthalten. Magnesium lässt sich beispielsweise durch magnesiumhaltiges Mineralwasser zuführen.

Lieferanten für Vitamin D sind fetter Seefisch, Milchprodukte und Avocado. Zudem sollte man sich jeden Tag etwa 30 Minuten im Freien aufhalten, damit der Körper das Vitamin D selbst bilden kann – im Sommer nur mit Sonnenschutz.

Quellen:
Befund Diabetes 2/2019
Befund Diabetes 3/2018

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