Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Herr Prof. Dr. Göke ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Befund Diabetes und Experte für klinische Diabetesforschung. Er ist Direktor der Medizinischen Klinik II am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Dort werden Erkrankungen aus dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Endokrinologie sowie Diabetes und Stoffwechsel behandelt.
Prof. Göke: Mir gefiel die Medizin insbesondere als angewandte und soziale Naturwissenschaft. Meine Großmutter starb an ihrer Diabeteserkrankung. Das hat mich immer beschäftigt. Mein Lehrer Prof. W. Creutzfeldt hat mich als jungen Gastroenterologen für die Stoffwechselforschung begeistert.
Prof. Göke: Einfühlen und Vertrauen, Klarheit und Offenheit.
Prof. Göke: Eine Familie mit acht Kindern und der FC Schalke 04.
Prof. Göke: Die Kosten explodieren und dann können Innovationen und Verbesserungen bei der Versorgung am Ende nicht mehr finanziert werden.
Prof. Göke: Sportlich und aktiv bei vernünftiger Ernährung ist natürlich sehr nützlich.
Prof. Göke: Es ist Unsinn zu behaupten, dass die Therapie nicht mehr verbessert werden kann, weil billige Medikamente grundsätzlich besser als teure Innovationen seien. Außerdem ärgern mich unterschwellige Schuldzuweisungen an Patienten, obwohl natürlich die Übernahme von Selbstverantwortung wichtig ist.
Prof. Göke: Die Inkretinforschung liefert sehr interessante pathophysiologisch orientierte Konzepte zur Typ 2- Diabetes-Therapie. Weiterhin verstehen wir immer besser, dass frühe und konsequente Prävention nützlich ist. Zudem gibt uns die Kombination von evidenzbasierter Medizin und Real World-Betrachtungen neue Möglichkeiten, Fortschritte bei der Therapie besser einzuschätzen. Die Fortschritte bei der immunologischen Grundlagenforschung werden uns helfen, auch pathophysiologische Ansätze zur Typ 1-Diabetesbehandlung zu entwickeln.
Prof. Göke: Die informierten Diabetespatienten sind letztlich auch die besser behandelten. Wissen unterstützt die Selbstverantwortung.
Prof. Göke: Meine Patienten schätzen dieses Magazin. Darauf kommt es an, oder?
Herr Prof. Göke, wir danken Ihnen für Ihre Ausführungen.
aus Befund Diabetes 4/2007