COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.
Zu Notfalleinsätzen werden Ärzte sehr häufig wegen akuter Atemnot, oft ausgelöst durch Asthma oder COPD, gerufen. Die Unterscheidung zwischen beiden Erkrankungen spiele in der Akutsituation laut Ärzte Zeitung zunächst nur eine untergeordnete Rolle – wichtiger sei es festzustellen, ob ggf. eine andere Ursache für die Atemnot gegeben sei.
Sowohl bei Asthma bronchiale als auch bei COPD sei die Gabe schnellwirksamer inhalativer Beta-2-Mimetika über Dosieraerosole, Vernebler oder Pulvergasapplikatoren angezeigt. Zusätzlich sei die Gabe inhalativer Anticholinergika möglich, die die krampflösende Wirkung auf die Bronchien ergänzen könnten.
Die intravenöse Verabreichung von systemischen Steroiden stellt demnach die zweite Säule der Standardtherapie (sowohl bei Asthma als auch bei COPD) dar. Sie wirken gegen akute Verschlimmerungen des Zustandes, bei denen Entzündungen eine Rolle spielen. Hier wirken Kortikosteroide entzündungshemmend und können ggf. den Zustand bessern. Allerdings tritt die Wirkung erst nach vier- bis sechsstündiger Verzögerung ein. Die systemische Gabe von Kortikosteroiden sollte daher frühzeitig erfolgen und ggf. auch in höherer Dosierung.
Zur besseren Entspannung der glatten Muskulatur kann z. B. Magnesium gegeben werden. Die Atmung kann zudem erleichtert und der Zustand gebessert werden durch eine Hochlagerung des Oberkörpers, Kutschersitz und „Lippenbremse“. Sauerstoffgabe über Nasenbrille oder ggf. auch invasive Beatmung können eingesetzt werden, um die Atemfunktion zu sichern.
Quelle: Allergikus 1/2010