COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.
Wissenschaftlich erwiesen ist, dass Rauchen COPD verursachen kann – viele Menschen, die an COPD erkranken, waren oder sind jahrelange Raucher. Doch auch Passivrauchen erhöht das Risiko für chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen. Eine Studie der American Cancer Society ergab, dass das Risiko von Kindern, an COPD zu sterben, um 42% erhöht ist, wenn ihre Eltern geraucht haben, sogar dann, wenn sie selbst niemals rauchen.
Doch nicht nur das: Passivrauchen verschlimmert zudem die Beschwerden bei bereits bestehender COPD – bei Rauchern als auch bei Nichtrauchern. Menschen, die an COPD erkrankt sind, sollten sich daher möglichst selten in einer Umgebung aufhalten, in der geraucht wird. Vor allem in der Winterzeit, wenn sich die Zahl von Atemwegsinfektionen erhöht, kommt es bei Menschen, die passiv rauchen, vermehrt zu Exazerbationen, also Verschlechterungen der COPD.
Wichtig ist, dass Angehörige und Lebenspartner darüber aufgeklärt sind, wie schädlich Passivrauchen für Menschen mit COPD ist. Rauchende Partner und Angehörige sollten nicht in der Gegenwart von COPD-Patienten rauchen. Rauchende Eltern sollten auf den Zigarettenkonsum verzichten, wenn ihre Kinder in der Nähe sind – am günstigsten ist es, das Rauchen ganz aus der Wohnung zu verbannen und nur noch im Freien zu rauchen. Denn selbst, wenn COPD in der Kindheit in der Regel noch kein Thema ist: Kinder von Rauchern leiden häufiger unter Atemwegserkrankungen. Hinzukommt: Passivrauchen fördert das Risiko für die Entstehung von Allergien und Asthma.
Quelle: COPD und Asthma 4/2018